Wirtschaftskrise fordert Management - wi.hs

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WisMar – WirtschftsInformatik steigert Marktchancen
Modul Wissenschaftliches Arbeiten SS2009
Wirtschaftskrise fordert Management –
Management fordert Wirtschaftsinformatik
Norman Brügmann
Hochschule Wismar, Fachbereich Wirtschaft
Philipp-Müller-Straße 21, D-23952 Wismar, Deutschland
Studiengang: Wirtschaftsinformatik
ABSTRACT: Zu Zeiten der Wirtschaftskrise ist der Begriff des Managements stark in Verruf geraten. In der
Regel stehen die Manager aus dem Topmanagement für auftretende Probleme eines Unternehmens gegenüber
den Arbeitnehmern und der Öffentlichkeit in der Verantwortung. Heutzutage ist die Führung und Verwaltung
von Unternehmen allerdings intensiver spezifiziert und auch erheblich komplexer als zu früheren Zeiten. Im
Artikel wird daher auf die verschiedenen Managementtypen eingegangen. Hierbei werden die einzelnen
Zuständigkeitsbereiche, der Aufbau der Strukturen und die Notwendigkeit innerhalb der Unternehmen
dargestellt. In diesem Zusammenhang wird der Bogen zum Wirtschaftsinformatikstudium gespannt, in dem
die verschiedenen Managementtypen mit Anwendung vermittelt werden. Geeignete Beispiele illustrieren die
Thematik.
In times of economy crises the term management becomes more and more unpopular. The worker and the
public normally see the managers as the reasons for such problems. Nowadays the leading and administration
of a company is more specified and even more complex than in earlier days. So in the article the different
types of management, their area of responsibility, their structure and their need for the company are described.
In this context there are cross-references to the study of business informatics. The topic is illustrated with
usable examples.
1
2.1 Topmanagement
Einführung
Daraus geht in erster Linie das Topmanagement hervor. Das
Topmanagement selbst wird als Führung der oberen
Geschäftsebene spezifiziert. Es dient also vorrangig der
Unternehmensführung. Somit fließen auch das Setzen von
strategischen Zielen und die Gestaltung der Firmenphilosophie mit ein.
Damit das Topmanagement effektiv durchgeführt werden
kann, ist jedoch eine Vorarbeit notwendig. Diese Vorarbeit
gestaltet sich durch die anderen diversen Managementtypen,
die sich strukturell in der Firma verteilen oder teilweise für
das gesamte Unternehmen bereitgestellt werden.
Dabei ist ein großer interdisziplinärer Austausch und eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit von hoher Priorität.
Als Beispiel für ein Topmanagement können die diversen
Vorstände beziehungsweise Vorstandsmitglieder benannt
werden. Bei der Volkswagen AG ist Prof. Dr. rer. nat.
Martin Winterkorn zu benennen, bei der Deutschen Bank
AG ist es Dr. Josef Ackermann.
Mitglieder des Topmanagements stehen in der Regel auch
im öffentlichem Interesse und bilden somit in der Regel das
Aushängeschild eines Unternehmens.
Der Begriff Management wird heutzutage viel zu leichtfertig
verwendet. Viele Berufszweige versuchen mit den Begriff
ihre Stellenbeschreibung aufzuwerten, so wird aus einem
Hausmeister ein Facility-Manager oder aus einem Müllmann
ein Entsorgungsmanager. Dabei verbindet ein Normal-Bürger
den Begriff des Managers in der Regel mit der
Geschäftsführung, dem sogenannten Topmanagement. Viele
wissen nicht, dass sich Managementaufgaben nicht nur auf
das Topmanagement reduzieren lassen, sondern sich in
diverse Geschäftsbereiche strukturieren.
Einige wichtige Geschäftsbereiche werden in diesem Artikel
aufgezeigt. Dabei wird auf die Definition, die Notwendigkeit
für das Unternehmen und gegebenenfalls vorhandene
Beispiele eingegangen. Das Hauptaugenmerk liegt in diesem
Artikel auf dem Qualitätsmanagement, besonders im Bereich
der Softwareentwicklung. Am Ende wird aufgezeigt, wie ein
Studium der Wirtschaftsinformatik auf den Begriff
Management allgemein eingeht und wie die diversen
Geschäftsbereiche behandelt werden.
2
Management – Der Begriff
2.2 Informations-/ Wissensmanagement
Das Wort „Management leitet sich ab von englisch manage,
dies von italienisch maneggiare „an der Hand führen“, dies
von lat. manus „Hand“; die engl. Bedeutung wurde im 17./18.
Jh. durch franz. ménagement beeinflusst. Die etymologische
Wurzel des Begriffs Management ist lateinisch, manus agere,
und bedeutet „an der Hand führen““ [Management].
Das Management stellt oft die Verwaltung von Dingen
verschiedenster Art dar. Seien es Personen, Informationen,
Daten, Unterlagen, Finanzen und viele mehr. Auch der
Begriff der Führung geht hierbei mit ein.
„Das Informationsmanagement hat die prioritäre Aufgabe,
durch eine leistungsindizierte Informationsstruktur die
notwendigen
Informationsversorgungsfunktion
bereitzustellen und die potentiellen Gestaltungsoptionen für eine
erfolgreiche Positionierung der Unternehmen im globalen
Wettbewerb wahrzunehmen, wobei hier insbesondere auch
dem
Wissensmanagementansatz
eine
fundamentale
Bedeutung zukommt.“ [Weck2003]
Informationen als Wissen und dessen Verwaltung spielen
also in der Unternehmensführung eine besondere Rolle und
-1-
Beispiel bei
Unternehmensrisiken, Kreditrisiken,
Finanzanlagerisiken,
Umweltrisiken,
versicherungstechnischen Risiken, technischen Risiken.“
[Risikomanagement]
Das
Katastrophenmanagement
baut
auf
das
Risikomanagement und dessen Ergebnisse auf. Betrachtet
werden hierbei alle eventuell auftretenden Katastrophen und
wie sie behandelt werden können.
Das Spektrum reicht hierbei von Vorsorgemaßnahmen über
Direktmaßnahmen, die direkt nach Eintreten der Katastrophe
unternommen werden, bis hin zu Wiederaufbaumaßnahmen,
die sich mit den Maßnahmen nach Überstehen der
Katastrophen beschäftigen.
Kennzeichnung
von
Fluchtwegen,
als
Vorsorge,
Verhaltenspläne bei Katastrophenfall und Versicherungen
sind Beispiele für angewandtes Katastrophenmanagement.
Wie zu erkennen ist, wird einiges durch gesetzliche
Regelungen festgelegt, wie zum Beispiel Brandschutzbestimmungen.
In Zeiten der Wirtschaftskrise ist auch das Krisenmanagement
als
Teilbereich
des
Katastrophenmanagements zu benennen. Hierbei ist die Krise die
Katastrophe und wird in den einzelnen Schritten angewandt.
Als Beispiel ist die Kurzarbeit als Maßnahme auf die Krise
zu benennen. Besonders bei solchen Krisen zeigt sich, ob ein
Unternehmen ein gutes Katastrophen- beziehungsweise
Krisenmanagement aufgebaut hat und somit die Folgen der
Wirtschaftskrise abfedern kann beziehungsweise konnte.
Solche Firmen haben gegenüber ihrer Konkurrenz in solchen
Fällen einen Wettbewerbsvorteil, den sie gegebenenfalls
nutzen können.
sind in der heutigen Wirtschaftslage ein wichtiger Faktor, um
sich von Konkurrenzfirmen abzuheben und sich somit einen
Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. In vielen Unternehmen
ist zum Beispiel Rohrpost oder eine Netzwerkstruktur ein
gängiges
Mittel
zur
schnellen
und
effizienten
Informationsweitergabe.
2.3 Datenmanagement
Ein weiterer wichtiger Aspekt in den Unternehmen ist das
Datenmanagement. Dabei geht es um die Verwaltung von
Daten jeglicher Form. Sei es eine Kundendatenbank, oder
Transferdatenbank bei beispielsweise Banken.
So gut wie überall werden heutzutage Datenbankstrukturen
verwendet. Wie wichtig das Datenmanagement sein kann,
zeigt sich unter anderem bei dem astrophysikalischen Projekt
Panoramic Survey Telescope and Rapid Response System
(Pan-STARRS), wobei täglich mehrere Terrabyte an
Datenmaterial gespeichert und archiviert werden muss.
Deshalb wird dort schon über andere alternative
Speichermöglichkeiten nachgedacht, wie zum Beispiel ein
Peer-to-Peer-Datenabgleich mit anderen Einrichtungen.
[SchollGufler2008]
2.4 Personal- / Bildungsmanagement
Im Unternehmen werden in der Regel auch Personaldaten
gespeichert, die dann Verwaltungsbedarf erfordern. Das
Personalmanagement an sich betrachtet den Arbeiter als
Produktionsfaktor, worunter die Verwaltung seiner Daten, die
Weiterbildung, die Aktionen, den Gesundheitsstatus, die
Motivation und ähnliche Bereiche fallen.
[Personalmanagement]
In vielen Firmen existieren eigene Abteilungen, die sich mit
dem Personalmanagement befassen. Darunter fallen also auch
die Anwerbung von neuen Mitarbeiter.
Im Bereich der Schulung und Weiterbildung des Personals
kann man ebenso das Bildungsmanagement als weitere
Spezifizierung benennen. Hierbei werden zum Beispiel
verschiedene
E-Learning
Konzepte
für
diverse
Weiterbildungsmaßnahmen betrachtet.
3
Qualitätsmanagement
„Qualitätsmanagement
ist
derjenige
Aspekt
der
Gesamtführungsaufgabe, welcher die Qualitätspolitik
festlegt und verwirklicht.“ [Alde2007]
„Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet grundsätzlich
alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von
Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen.
QM ist eine Kernaufgabe des Managements.“
[Qualitätsmanagement]
Qualität ist derzeit ein Aspekt, der immer mehr an
Bedeutung gewinnt.
Viele Marken werden auch in Zusammenhang mit ihrer
guten Qualität gebracht und können sich dadurch gegen ihre
Konkurrenz durchsetzen. Jedoch ist es nicht immer leicht,
gute Qualität zu gewährleisten. Besonders ist es auch für den
Abnehmer schwer, gute Qualität von schlechter zu
unterscheiden.
2.5 Projektmanagement
In Vielen Unternehmen gestaltet sich heutzutage die Arbeit in
verschiedenen Projekten. Wer also qualifiziertes und
motiviertes Personal durch gutes Personalmanagement
einsetzen kann, der hat gute Chancen für erfolgreiches
Projektmanagement. “Projektmanagement ist der Prozess, in
dem Sie Ihr Projekt vom Start durch die Durchführungsphase
bis zum Ende führen.“ Dazu gehören Planung, Organisation
und Kontrolle. [PortnyKremke2007]
Projektmanagement ist also notwendig, da es sonst schnell zu
Unübersichtlichkeit und chaotischen Zuständen innerhalb
eines Projektes kommen kann. Dies kann dann schnell zum
Scheitern des Projektes führen.
Projektmanagement erfordert jedoch Erfahrung und Disziplin
innerhalb der Projektgruppe um effektiv durchgeführt werden
zu können.
3.1 Normen und Standards
Um es den Abnehmern zu erleichtern gibt es diverse
Festlegungen, die man als vorrausgesetzt betrachten könnte,
um sogenannte Standards zu gewährleisten. Produzenten
können Zertifikate erwerben um zu zeigen, dass sie diese
Standards erfüllen.
Die wahrscheinlich bekanntesten Standards sind zum einem
die „Deutsche Industrie Norm“, kurz DIN, die ISO-Norm
(„International Organization for Standardization“) und im
europäischen Bereich die Europäischen Nom (EN).
Sie enthalten Festlegungen für alle Bereiche. Sei es der DINgenormte Aufbau für Treppen [DIN18065] oder seien es die
Maße für eine DIN A4 Seite.
2.6 Risiko-/ Katastrophen-/ Krisenmanagement
„Risikomanagement ist die systematische Erfassung und
Bewertung von Risiken sowie die Steuerung von Reaktionen
auf festgestellte Risiken. Es ist ein systematisches Verfahren,
das in vielfältigen Bereichen Anwendung findet. Zum
-2-
drei hinaus zu kommen ist für viele Unternehmen schwer
erreichbar, was den Konkurrenzdruck innerhalb dieser
Ebene erhöht.
Ab Reifegrad vier, „quantitativ gemanagt“, ist zusätzlich ein
quantitatives Projektmanagement und Performanz der
organisationsweiten Prozesse erforderlich.
Als höchsten bei CMMI erreichbaren Reifegrad fünf, der als
„optimierend“ benannt wird, muss das Unternehmen eine
Ursachenanalyse und eine damit verbundene Problemlösung,
eine organisationsweite Innovation und Verbreitung
anwenden. [Alde2007]
Durch Übereinstimmungen beziehungsweise Übereinkünfte
zwischen ISO-, EN- und DIN-Normen entstehen unter
anderem DIN EN ISO Normen.
Für das Qualitätsmanagement sind die ISO-Normen 9000 –
9004 prägnant.
Die ISO 9000 beinhaltet hierbei einen Leitfaden zu Auswahl
und Anwendung der ISO Normen 9001 - 9004.
Die ISO 9001 handelt von der Qualitätssicherung in Design /
Entwicklung, Produktion, Montage und Kundendienst.
Mit der Qualitätssicherung in Produktion und Montage
befasst sich die ISO 9002 noch einmal genauer.
In der ISO 9003 sind Festlegungen über die Qualitätssicherung bei Endprüfungen enthalten.
Die ISO 9004 gibt einen Leitfaden zum Aufbau eines
Qualitätssicherungssystems. [Alde2007] [ISO9000]
Bei dem raschen Entwicklungsfortschritt allerdings reichen
diese in der Regel schon nicht mehr aus. Von daher werden
immer mehr Ansprüche auf neue Qualitätskriterien laut und
somit natürlich auch nach dementsprechenden Zertifikaten
und Standards. Dabei kommt es auch häufig zu diversen
Überlappungen zwischen den Zertifikaten, teilweise setzen
einige Standards andere voraus.
3.2.2 Kontinuierliche Darstellung
Bei der kontinuierlichen Darstellung hingegen unterscheidet
man unter vier Kategorien. Wie auch bei der stufenförmigen
Darstellung müssen für jede Kategorie verschiedene
Prozessgebiete abgedeckt sein.
Die Kategorien sind Prozessmanagement, Projektmanagement, Ingenieurdisziplinen und Unterstützung.
Die Prozessgebiete der „Prozessmanagementkategorie“ sind
ein organisationsweiter Prozessfokus, eine organisationsweite Prozessdefinition, ein organisationsweites Training,
Performanz der organisationsweiten Prozesse und eine
organisationsweite Innovation und Verbreitung.
Die Kategorie „Projektmanagement“ deckt hingegen die
Projektplanung, Projektverfolgung und –steuerung, ein
Management
von
Lieferantenvereinbarungen,
ein
integriertes Projektmanagement, ein Risikomanagement und
ein quantitatives Projektmanagement ab.
Die „Ingenieurdisziplin“ beinhaltet die Prozessgebiete:
Anforderungsmanagement,
Anforderungsentwicklung,
technische Umsetzung, Produktintegration, Verifikation,
Validation.
Bei der Kategorie „Unterstützung“ sind es Konfigurationsmanagement, Qualitätssicherung von Prozessen und
Produkten, Messung und Analyse, Entscheidungsanalyse
und –findung, Ursachenanalyse und Problemlösung.
Bei diesen Auflistungen ist klar erkennbar, dass bei der
stufenförmigen und kontinuierlichen Darstellungen im
Groben gleiche Prozessgebiete behandelt werden, diese aber
meist unterschiedliche Zusammenhänge haben.
Man sagt, dass es zu jedem Prozessgebiet spezifische Ziele,
also Ziele, die nur für das jeweilige Prozessgebiet gelten und
generische Ziele, also dass die spezifischen Ziele dauerhaft
und effizient erreicht werden, gibt.
In der kontinuierlichen Darstellung unterscheidet man fünf
generische Ziele. Das erste Ziel ist das Erreichen der
spezifischen Ziele. Das zweite ist die Institutionalisierung
eines gemanagten Prozesses. Beim dritten Ziel soll ein
definierter Prozess institutionalisiert werden. Beim vierten
ein quantitativ gemanagten Prozess und beim fünften ein
optimierender Prozess. Hierbei kann jedem generischem
Ziel ein Fähigkeitsgrad zugeordnet werden, der ähnlich den
Reifegraden ist.
Bei der stufenförmigen Darstellung dagegen unterscheidet
man nur zwischen zwei generischen Zielen, also zwei
Institutionalisierungen eines Prozessgebietes. Eins ist die
Institutionalisierung eines gemanagten Prozesses, was
Reifegrad zwei entspricht und die Institutionalisierung eines
definierten Prozesses. Das entspricht Reifegrad drei und
höheren.
Abschließend zu CMMI ist zu sagen, dass es ein
umfassender internationaler Standard ist, dessen optimale
Form von relativ wenigen Firmen weltweit erreicht wird.
Damit ermöglicht es aber Auftraggebern einen qualitativen
Unterschied zwischen den Arbeitsweisen der einzelnen
3.2 CMMI
Im Softwarebereich kann man als derzeitigen obersten
Standard das „Capability Maturity Model Integration“, kurz
CMMI, benennen. Das CMMI ist ein Werkzeug, um
Software- und Systementwicklungsprojekte schneller,
preiswerter und mit besseren Ergebnissen durchzuführen.
[Alde2007]
Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ist
wahrscheinlich einer der bekanntesten Auftraggeber, der
CMMI bei mehreren Aufträgen voraussetzt.
CMMI kann sich auf zwei verschiedene Anwendungsgebiete
beziehen, auf Software- und Systementwicklung zum Einen
und integrierte Prozess und Produktentwicklung zum
Anderen.
Beide
Anwendungsgebiete
werden
in
zwei
Darstellungsformen unterteilt. Einerseits stufenförmig und
andererseits kontinuierlich. Bei den unterschiedlichen
Varianten kommt es zu den gleichen Inhalten, allerdings
jeweils anders strukturiert.
3.2.1 Stufenförmige Darstellung
Bei der stufenförmigen Variante gilt: Je höher der erreichte
Reifegrad ist, desto qualifizierter ist das Unternehmen und hat
gegenüber der Konkurrenz eine bessere Wettbewerbsgrundlage um Aufträge zu bekommen. Reifegrad eins wird
„Initial“ genannt und dieser kann schon erreicht werden,
wenn sich ein Unternehmen mit CMMI auseinander setzt.
Für Reifegrad zwei wird zusätzlich ein Anforderungsmanagement, eine Projektplanung, eine Projektverfolgung
und –steuerung, ein Management von Lieferantenvereinbarungen, eine Messung und Analyse, eine Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten und ein
Konfigurationsmanagement vorausgesetzt. Dieser Reifegrad
wird als „gemanagt“ deklariert.
Für die höhere Zertifizierung, Reifegrad drei, welcher als
„definiert“ bezeichnet wird, kommt neben der Voraussetzung
von
Reifegrad
zwei
die
Notwendigkeit
einer
Anforderungsentwicklung, eine Technische Umsetzung,
Produktintegration, Verifikation, ein organisationsweiter
Prozessfokus, ein organisationsweites Training, ein
integriertes Projektmanagement, ein Risikomanagement, eine
Entscheidungsanalyse und –findung hinzu. Über Reifegrad
-3-
Firmen zu erkennen und dementsprechend ihre Aufträge zu
vergeben.
Projekte genau durchdacht und festgelegt werden, um zu
einem erfolgreichen Abschluss zu kommen.
4
5
Qualitätsmanagement im WI-Studium
Fazit und Ausblick
Meiner
Meinung
nach
bereitet
einen
das
Wirtschaftsinformatik Studium sehr umfangreich und
angepasst an den Begriff Management in jeglicher Form
vor.
Das Studium schafft für den Studenten nicht nur eine
umfangreiche Wissensgrundlage, sondern die einzelnen
Aspekte der verschiedenen Managementtypen werden aktiv
in Projekten angewendet und nahezu täglich durch den
Studenten ausgelebt.
Auch im Alltagsleben bringt das Vermittelte den Studenten
aktiv weiter, wie zum Beispiel bei der Gestaltung und
Einteilung seiner Zeit.
Somit denke ich, dass das Wirtschaftsinformatikstudium
auch auf lange Sicht für Firmen interessant bleiben wird.
Da das Qualitätsmanagement in der heutigen Zeit immer
mehr an Bedeutung gewinnt, wird vorbereitend auf das
Arbeitsleben schon im Studium auf das Qualitätsmanagement
in verschiedener Form eingegangen.
Dieser Artikel beinhaltet, wie das Wirtschaftsinformatikstudium auf das Thema Management eingeht.
Das Qualitätsmanagement zum Beispiel spielt in
verschiedenen Modulen eine bedeutende Rolle. Die Theorie
wird in diversen Vorlesungen besprochen und verdeutlicht.
Es werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie man
Qualität in den verschiedenen Möglichkeiten messen kann.
Es werden Vorgehensmodelle, Qualitätsmaßnahmen und
Qualitätsbewertungen vorgestellt und man geht mehrfach auf
verschiedene Qualitätsinstrumente, -merkmale, -ziele und
-kriterien ein.
Kriterien für Software, wie Funktionalität, Zuverlässigkeit,
Benutzbarkeit, Widerverwendbarkeit, Effizienz, Änderbarkeit, Wartbarkeit oder Übertragbarkeit werden auch im
Rahmen von eigenen Programmierungen verinnerlicht.
Beispielhaft kann man hierbei die Kommentierung von
Quelltexten betrachten, was zum einen die Benutzbarkeit
betrifft. Also wenn jemand anderes den Code liest, kann er
sich mit Hilfe der Kommentierungen einen schnellen
Überblick über das schaffen, was der Quelltext leistet.
Doch auch die Übertragbarkeit und Wiederverwendbarkeit
sind positiv von der Kommentierung betroffen.
Selbstverständlich wird auch auf die anderen Kriterien
eingegangen.
Im Bereich der Betriebswirtschaft werden verschiedene
Methoden gelehrt, wie man unter anderem wirtschaftliche
Vorlagen werten kann. Ein Beispiel dafür wäre die
Standortbewertung, um eine Separierung zwischen
verschiedenen Standortmöglichkeiten für zum Beispiel eine
neue Werkshalle durchzuführen.
Doch nicht nur auf das Qualitätsmanagement wird im
Studium vorbereitet, sondern es werden auch andere
Managementtypen umfangreich behandelt. Dabei werden
einige direkt, einige andere eher indirekt angesprochen. Zum
Beispiel beim Thema Datenbanken, geht es in der Regel um
Datenmanagement und wird dabei auch so angesprochen. Das
Modul „Informationsmanagement“ befasst sich sogar mit
vielen verschiedenen Managementbereichen und geht neben
den Managementtypen an sich auch auf die Verbindungen
verschiedener Bereiche ein. Dadurch kommt es zu einem
umfangreichen Grundlagenwissen im Bereich Management
im Studium der Wirtschaftsinformatik, wodurch eine breite
theoretische Basis gelegt wird.
Auch
die
praktische
Seite
der
verschiedenen
Managementtypen
wird
nicht
nur
im
Bereich
Qualitätsmanagement verinnerlicht.
Im Rahmen des Studiums kommt es zu verschiedenen
Projekten. Innerhalb dieser Projekte wird aktiv ein
Projektmanagement betrieben, das den Studenten auf das
Projektmanagement in Firmen vorbereitet, da er hierbei schon
diverse positive und negative Erfahrungen sammeln kann.
Das Studium an sich bereitet einen Studenten in Sachen
Zeitmanagement vor. Man muss sich seine Arbeiten,
Vorlesungen, Seminare, Freizeit und ähnliches einteilen.
Dieses findet auch im Wirtschaftsinformatikstudium,
besonders bei den Projekten statt und muss im Vorfeld dieser
6
Referenzen
[Management]
Management, 16.06.09,
http://de.wikipedia.org/wiki/Management
[Weck2003]
Prof. Dr. rer. Pol. Reinhard J. Weck,
Informationsmanagement im globalen Wettbewerb ,
R. Oldenburg Verlag, München/Wien 2003
[SchollGufler2008]
Tobias Scholl, Benjamin Gufler, Jessica Müller, Angelika
Reiser, Alfons Kemper, P2P-Datenmanagement für
e-Science-Grids, Datenbank Spektrum - Zeitschrift für
Datenbanktechnologien und Informatik Retrieval, 26/2008
[PersonalManagement]
Personalmanagement, 16.06.09,
http://de.wikipedia.org/wiki/Personalmanagement
[PortnyKremke2007]
Stanley E. Portny, Britta Kremke, Projektmanagement für
Dummies (Taschenbuch) 2. Auflage, Wiley-VCH Dummies
Weinheim 2007
[Risikomanagement]
Risikomanagement, 16.06.09,
http://de.wikipedia.org/wiki/Risikomanagement
[Alde2007]
Prof. Dr. Erhard Alde, Skript zur Vorlesung Systemanalyse
und Softwaretechnik - Sommersemester 2007 -, 16.06.09
http://share.netgarage.org/cr/flup/SWT_SS08.pdf
[Qualitätsmanagement]
Qualitätsmanagement, 16.06.09,
http://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tsmanagement,
[DIN18065]
DIN 18065, 16.06.09
http://www.tischler.de/Normensuche/din18065.htm
[ISO9000]
DIN ISO 9000 Bis 9004, webView, 16.06.09,
http://www.webview.de/qm/diniso.htm
-4-
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