Theologen-Memorandum 2011 - Liebfrauen Leipzig

Theologen-Memorandum 2011
- Der Text -
Memorandum von
Theologieprofessoren
und -professorinnen zur Krise der
katholischen Kirche
Gut ein Jahr ist vergangen, seit am Berliner Canisius-Kolleg Fälle
von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen durch
Priester und Ordensleute öffentlich gemacht wurden. Es folgte
ein Jahr, das die katholische Kirche in Deutschland in eine
beispiellose Krise gestürzt hat. Das Bild, das sich heute zeigt, ist
zwiespältig: Vieles ist begonnen worden, um den Opfern gerecht
zu werden, Unrecht aufzuarbeiten und den Ursachen von
Missbrauch, Verschweigen und Doppelmoral in den eigenen
Reihen auf die Spur zu kommen. Bei vielen verantwortlichen
Christinnen und Christen mit und ohne Amt ist nach
anfänglichem Entsetzen die Einsicht gewachsen, dass tief
greifende Reformen notwendig sind. Der Aufruf zu einem
offenen Dialog über Macht- und Kommunikationsstrukturen,
über die Gestalt des kirchlichen Amtes und die Beteiligung der
Gläubigen an der Verantwortung, über Moral und Sexualität hat
Erwartungen, aber auch Befürchtungen geweckt: Wird die
vielleicht letzte Chance zu einem Aufbruch aus Lähmung und
Resignation durch Aussitzen oder Kleinreden der Krise verspielt?
Die Unruhe eines offenen Dialogs ohne Tabus ist nicht allen
geheuer, schon gar nicht wenn ein Papstbesuch bevorsteht. Aber
die Alternative: Grabesruhe, weil die letzten Hoffnungen
zunichte gemacht wurden, kann es erst recht nicht sein.
Die tiefe Krise unserer Kirche fordert, auch jene Probleme
anzusprechen, die auf den ersten Blick nicht unmittelbar etwas
mit dem Missbrauchsskandal und seiner jahrzehntelangen
Vertuschung zu tun haben. Als Theologieprofessorinnen und professoren dürfen wir nicht länger schweigen. Wir sehen uns in
der Verantwortung, zu einem echten Neuanfang beizutragen:
2011 muss ein Jahr des Aufbruchs für die Kirche werden. Im
vergangenen Jahr sind so viele Christen wie nie zuvor aus der
katholischen Kirche ausgezogen; sie haben der Kirchenleitung
ihre Gefolgschaft gekündigt oder haben ihr Glaubensleben
privatisiert, um es vor der Institution zu schützen. Die Kirche
muss diese Zeichen verstehen und selbst aus verknöcherten
Strukturen
ausziehen,
um
neue
Lebenskraft
und
Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen.
Die Erneuerung kirchlicher Strukturen wird nicht in
ängstlicher Abschottung von der Gesellschaft gelingen, sondern
nur mit dem Mut zur Selbstkritik und zur Annahme kritischer
Impulse – auch von außen. Das gehört zu den Lektionen des
letzten Jahres: Die Missbrauchskrise wäre nicht so entschieden
bearbeitet worden ohne die kritische Begleitung durch die
Öffentlichkeit. Nur durch offene Kommunikation kann die
Kirche Vertrauen zurückgewinnen. Nur wenn Selbst- und
Fremdbild der Kirche nicht auseinanderklaffen, wird sie
glaubwürdig sein. Wir wenden uns an alle, die es noch nicht
aufgegeben haben, auf einen Neuanfang in der Kirche zu hoffen
und sich dafür einzusetzen. Signale zu Aufbruch und Dialog, die
einige Bischöfe während der letzten Monate in Reden, Predigten
und Interviews gesetzt haben, greifen wir auf.
Die Kirche ist kein Selbstzweck. Sie hat den Auftrag, den
befreienden und liebenden Gott Jesu Christi allen Menschen zu
verkünden. Das kann sie nur, wenn sie selbst ein Ort und eine
glaubwürdige Zeugin der Freiheitsbotschaft des Evangeliums ist.
Ihr Reden und Handeln, ihre Regeln und Strukturen – ihr ganzer
Umgang mit den Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche
– stehen unter dem Anspruch, die Freiheit der Menschen als
Geschöpfe Gottes anzuerkennen und zu fördern. Unbedingter
Respekt vor jeder menschlichen Person, Achtung vor der Freiheit
des Gewissens, Einsatz für Recht und Gerechtigkeit, Solidarität
mit den Armen und Bedrängten: Das sind theologisch
grundlegende Maßstäbe, die sich aus der Verpflichtung der
Kirche auf das Evangelium ergeben. Darin wird die Liebe zu Gott
und zum Nächsten konkret.
Die Orientierung an der biblischen Freiheitsbotschaft schließt
ein differenziertes Verhältnis zur modernen Gesellschaft ein: In
mancher Hinsicht ist sie der Kirche voraus, wenn es um die
Anerkennung von Freiheit, Mündigkeit und Verantwortung der
Einzelnen geht; davon kann die Kirche lernen, wie schon das
Zweite Vatikanische Konzil betont hat. In anderer Hinsicht ist
Kritik aus dem Geist des Evangeliums an dieser Gesellschaft
unabdingbar, etwa wo Menschen nur nach ihrer Leistung
beurteilt werden, wo wechselseitige Solidarität unter die Räder
kommt oder die Würde des Menschen missachtet wird.
In jedem Fall aber gilt: Die Freiheitsbotschaft des Evangeliums
bildet den Maßstab für eine glaubwürdige Kirche, für ihr
Handeln
und
ihre
Sozialgestalt.
Die
konkreten
Herausforderungen, denen sich die Kirche stellen muss, sind
keineswegs neu. Zukunftsweisende Reformen lassen sich
trotzdem kaum erkennen. Der offene Dialog darüber muss in
folgenden Handlungsfeldern geführt werden.
1. Strukturen der Beteiligung: In allen Feldern des
kirchlichen Lebens ist die Beteiligung der Gläubigen ein
Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Freiheitsbotschaft des
Evangeliums. Gemäß dem alten Rechtsprinzip „Was alle angeht,
soll von allen entschieden werden“ braucht es mehr synodale
Strukturen auf allen Ebenen der Kirche. Die Gläubigen sind an
der Bestellung wichtiger Amtsträger (Bischof, Pfarrer) zu
beteiligen. Was vor Ort entschieden werden kann, soll dort
entschieden werden. Entscheidungen müssen transparent sein.
2. Gemeinde: Christliche Gemeinden sollen Orte sein, an
denen Menschen geistliche und materielle Güter miteinander
teilen. Aber gegenwärtig erodiert das gemeindliche Leben. Unter
dem Druck des Priestermangels werden immer größere
Verwaltungseinheiten – „XXL-Pfarren“ – konstruiert, in denen
Nähe und Zugehörigkeit kaum mehr erfahren werden können.
Historische Identitäten und gewachsene soziale Netze werden
aufgegeben. Priester werden „verheizt“ und brennen aus.
Gläubige bleiben fern, wenn ihnen nicht zugetraut wird,
Mitverantwortung zu übernehmen und sich in demokratischeren
Strukturen an der Leitung ihrer Gemeinde zu beteiligen. Das
kirchliche Amt muss dem Leben der Gemeinden dienen – nicht
umgekehrt. Die Kirche braucht auch verheiratete Priester und
Frauen im kirchlichen Amt.
3. Rechtskultur: Die Anerkennung von Würde und Freiheit
jedes Menschen zeigt sich gerade dann, wenn Konflikte fair und
mit gegenseitigem Respekt ausgetragen werden. Kirchliches
Recht verdient diesen Namen nur, wenn die Gläubigen ihre
Rechte tatsächlich geltend machen können. Rechtsschutz und
Rechtskultur in der Kirche müssen dringend verbessert werden;
ein erster Schritt dazu ist der Aufbau einer kirchlichen
Verwaltungsgerichtsbarkeit.
4. Gewissensfreiheit: Der Respekt vor dem individuellen
Gewissen bedeutet, Vertrauen in die Entscheidungs- und
Verantwortungsfähigkeit der Menschen zu setzen. Diese
Fähigkeit zu unterstützen, ist auch Aufgabe der Kirche; sie darf
aber nicht in Bevormundung umschlagen. Damit ernst zu
machen, betrifft besonders den Bereich persönlicher
Lebensentscheidungen und individueller Lebensformen. Die
kirchliche Hochschätzung der Ehe und der ehelosen Lebensform
steht außer Frage. Aber sie gebietet nicht, Menschen
auszuschließen, die Liebe, Treue und gegenseitige Sorge in einer
gleichgeschlechtlichen Partnerschaft oder als wiederverheiratete
Geschiedene verantwortlich leben.
5. Versöhnung: Solidarität mit den „Sündern“ setzt voraus, die
Sünde in den eigenen Reihen ernst zu nehmen. Selbstgerechter
moralischer Rigorismus steht der Kirche nicht gut an. Die Kirche
kann nicht Versöhnung mit Gott predigen, ohne selbst in ihrem
eigenen Handeln die Voraussetzung zur Versöhnung mit denen
zu schaffen, an denen sie schuldig geworden ist: durch Gewalt,
durch die Vorenthaltung von Recht, durch die Verkehrung der
biblischen Freiheitsbotschaft in eine rigorose Moral ohne
Barmherzigkeit.
6. Gottesdienst: Die Liturgie lebt von der aktiven Teilnahme
aller Gläubigen. Erfahrungen und Ausdrucksformen der
Gegenwart müssen in ihr einen Platz haben. Der Gottesdienst
darf nicht in Traditionalismus erstarren. Kulturelle Vielfalt
bereichert das gottesdienstliche Leben und verträgt sich nicht
mit Tendenzen zur zentralistischen Vereinheitlichung. Nur wenn
die Feier des Glaubens konkrete Lebenssituationen aufnimmt,
wird die kirchliche Botschaft die Menschen erreichen.
Der begonnene kirchliche Dialogprozess kann zu Befreiung
und Aufbruch führen, wenn alle Beteiligten bereit sind, die
drängenden Fragen anzugehen. Es gilt, im freien und fairen
Austausch von Argumenten nach Lösungen zu suchen, die die
Kirche aus ihrer lähmenden Selbstbeschäftigung herausführen.
Dem Sturm des letzten Jahres darf keine Ruhe folgen! In der
gegenwärtigen Lage könnte das nur Grabesruhe sein. Angst war
noch nie ein guter Ratgeber in Zeiten der Krise. Christinnen und
Christen sind vom Evangelium dazu aufgefordert, mit Mut in die
Zukunft zu blicken und – auf Jesu Wort hin – wie Petrus übers
Wasser zu gehen: „Warum habt ihr solche Angst? Ist euer Glaube
so klein?“
Unterzeichner
Albus, Michael, Universität Freiburg - Kontakt: michael-albus@online.de Zuständiger Bischof: Erzbischof Robert Zollitsch
Anzenbacher, Arno, [i. R.] Universität Mainz - Kontakt: arno@anzenbacher.de
- Zuständiger Bischof: Kardinal Karl Lehmann
Arens, Edmund, Universität Luzern - Kontakt: edmund.arens@unilu.ch Zuständiger Bischof: Bischof Felix Gmür
Autiero, Antonio, Universität Münster - Kontakt: autiero@uni-muenster.de Zuständiger Bischof: Bischof Felix Genn
Baier, Karl, Universität Wien - Kontakt: karl.baier@univie.ac.at - Zuständiger
Bischof: Kardinal Christoph Schönborn
Bäumer, Franz Josef, Universität Gießen - Kontakt: FranzJosef.Baeumer@theologie.uni-giessen.de - Zuständiger Bischof: Kardinal Karl
Lehmann
Baumgartner, Isidor, Universität Passau - Kontakt: sabine.kotz@uni-passau.de
- Zuständiger Bischof Wilhelm Schraml
Bechmann, Ulrike, Universität Graz - E-mail: ulrike.bechmann(at)uni-graz.at Zuständiger Bischof: Egon Kapellari
Belok, Manfred, Theologische Hochschule Chur - E-mail: manfred.belok [EMail] thchur.ch - Zuständiger Bischof Vitus Huonder
Benk, Andreas, Pädagogische Hochschule Schwäbisch-Gmünd - E-mail:
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Beutler, Johannes SJ, Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen
- E-mail: johannes.beutler@jesuiten.org
Bieberstein, Klaus, Universität Bamberg - E-mail: klaus.bieberstein@unibamberg.de - Zuständiger Bischof: Erzbischof Ludwig Schick
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Biesinger, Albert, Universität Tübingen - Kontakt: albert.biesinger@unituebingen.de - Zuständiger Bischof: Gebhard Fürst
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Karrer, Leo, Universität Fribourg - E-mail: leo.karrer@unifr.ch
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Korff, Wilhelm, Universität München - E-mail: w.korff@gmx.de
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Kügler, Joachim, Universität Bamberg - E-mail: joachim.kuegler@online.de
Kuhnke, Ulrich, Hochschule Osnabrück - E-mail: info@wi.hs-osnabrueck.de
Kuld, Lothar, Pädagogische Hochschule Weingarten - E-mail: kuld@phweingarten.de
Lachner, Raimund, Universität Vechta - E-mail: raimund.lachner@univechta.de
Lang, Bernhard, Universität Paderborn - E-mail: Bernhard.Lang@unipaderborn.de
Langenhorst, Georg, Universität Augsburg - E-mail:
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Langer, Wolfgang, Perchtolsdorf - E-mail: pfarre.perchtoldsdorf@inode.at
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Lesch, Walter, Université catholique de Louvain - Keine E-mail vorhanden!
Löffler, Winfried, Universität Innsbruck - E-mail: Winfried.Loeffler@uibk.ac.at
Loretan, Adrian, Universität Luzern - E-mail: adrian.loretan@unilu.ch
Lüdicke, Klaus, Universität Münster - E-mail: ludicke@uni-muenster.de
Ludwig, Heiner, TU Darmstadt - Kontakt: heiner.ludwig@theol.tu-darmstadt.de Zuständiger Bischof: Kardinal Karl Lehmann
Lutterbach, Hubertus, Universität Duisburg-Essen - E-mail: ingrid.lux@uniessen.de
Maier, Joachim, Schriesheim - Emeritiert! - Keine E-mail Adresse bekannt!
Meier, Johannes, Universität Mainz - E-mail: johannes.meier@uni-mainz.de
Mendl, Hans, Universität Passau - E-mail: hans.mendl@uni-passau.de
Mennekes, Friedhelm SJ, Köln - E-mail: rektorat@st-georgen.uni-frankfurt.de
Merks, Karl-Wilhelm, Bonn - E-mail: kwmerks@uni-bonn.de
Mette, Norbert, Technische Universität Dortmund - E-mail: norbert.mette@unidortmund.de
Michel, Andreas, Universität Köln - Kontakt: andreas.michel@uni-koeln.de Zuständiger Bischof: Kardinal Joachim Meisner
Middelbeck-Varwick, Anja, Universität Berlin - Keine E-mail vorhanden!
Mieth, Dietmar, Universitäten Erfurt und Tübingen - Kontakt:
dietmar.mieth@uni-tuebingen.de - Zuständiger Bischof: Gebhard Fürst
Missala, Heinrich, Universität Duisburg-Essen - Emeritiert! Keine E-mail!
Möhring-Hesse, Matthias, Universität Vechta - E-mail: matthias.moehringhesse@uni-vechta.de
Mooney, Hilary, Pädagogische Hochschule Weingarten - E-mail:
mooney@ph-weingarten.de
Müller, Klaus, Universität Münster E-mail: mullekl@uni-muenster.de
Müllner, Ilse, Universität Kassel - Kontakt: ilse.muellner@uni-kassel.de Zuständiger Bischof: Heinz Josef Algermissen
Nauer, Doris, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar - E-mail:
chen@pthv.de
Neuner, Peter, LMU München - E-mail: Peter.Neuner@uni-muenchen.de
Nickel, Monika, Universität Passau - E-mail: seitz@uni-passau.de
Niederschlag, Heribert SAC, Philosophisch-Theologische Hochschule
Vallendar - E-mail: chenz(at)pthv.de
Odenthal, Andreas, Universität Tübingen - Kontakt: andreas.odenthal@unituebingen.de - Zuständiger Bischof: Gebhard Fürst
Ohlig, Karl-Heinz, Universität des Saarlandes - Emeritiert - Keine mail!
Ollig, Hans-Ludwig SJ, Philosophisch-Theologische Hochschule St.
Georgen - E-mail: rektorat@sankt-georgen.de
Palaver, Wolfgang, Universität Innsbruck - E-mail:
wolfgang.palaver@uibk.ac.at
Pellegrini, Silvia, Universität Vechta - E-mail: silvia.pellegrini@uni-vechta.de
Pemsel-Maier, Sabine, Pädagogische Hochschule Karlsruhe - Kontakt:
sabine.pemsel-maier@ph-karlsruhe.de - Zuständiger Bischof: Erzbischof Robert
Zollitsch
Pesch, Otto Hermann, Universität Hamburg - Emeritiert! - Keine mail!
Pock, Johann, Universität Wien E-mail: johann.pock@univie.ac.at
Poplutz, Uta, Universität Wuppertal E-mail: poplutz@uni-wuppertal.de
Porzelt, Burkard, Universität Regensburg E-mail:
burkard.porzelt@theologie.uni-regensburg.de
Pröpper, Thomas, Universität Münster - Keine Mail!
Raske, Michael, Universität Frankfurt am Main - Emeritiert! - Keine Mail!
Reil, Elisabeth, Universität Koblenz-Landau - Emeritiert! - E-mail: reil@unilandau.de
Richter, Klemens, Universität Münster - E-mail: klemens.richter@unimuenster.de
Roebben, Bert, Universität Dortmund - Keine E-mail!
Rotter, Hans, Universität Innsbruck - Emeritiert! - E-mail:
hans.rotter@uibk.ac.at
Ruhstorfer, Karlheinz, Universität Koblenz-Landau - E-mail: ruhstorfer@unilandau.de
Sauer, Ralph, Universität Vechta - E-mail: prof.sauer@gmx.de
Schäper, Sabine, Katholische Hochschule NRW, Münster - E-mail:
s.schaeper@katho-nrw.de
Scharer, Matthias, Universität Innsbruck - Kontakt:
matthias.scharer@uibk.ac.at - Zuständiger Bischof Manfred Scheurer
Schelkshorn, Hans, Universität Wien - E-mail: Christl-Philosophie@univie.ac.at
- Zuständiger Bischof Christoph Schönborn
Schlemmer, Karl, Universität Passau - E-mail: karl.schlemmer@t-online.de.
Schmälzle, Udo, Universität Münster - E-mail: udoschm@uni-muenster.de
Schmidinger, Heinrich, Universität Salzburg - Kontakt: schmidinger@sbg.ac.at
- Zuständiger Bischof: Erzbischof Alois Kothgasser
Schmidt, Thomas M., Universität Frankfurt am Main - E-mail:
t.schmidt@em.uni-frankfurt.d
Schmiedl, Joachim, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar - Email: jschmiedl@pthv.de
Schockenhoff, Eberhard, Universität Freiburg - Kontakt:
Eberhard.Schockenhoff@theol.uni-freiburg.de - Zuständiger Bischof: Erzbischof
Robert Zollitsch
Scholl, Norbert, Pädagogische Hochschule Heidelberg - E-mail: info@phheidelberg.de
Schramm, Michael, Universität Hohenheim - E-mail: schramm@unihohenheim.de
Schreiber, Stefan, Universität Augsburg - Kontakt: stefan.schreiber@kthf.uniaugsburg.de - Zuständiger Bischof: Konrad Zdarsa
Schreijaeck, Thomas, Universität Frankfurt am Main - E-mail:
schreijaeck@em.uni-frankfurt.de
Schüller, Thomas, Universität Münster - E-mail: tschu_05@uni-muenster.de
Schüngel-Straumann, Helen, Universität Kassel / Basel - E-mail:
schstrau@uni-kassel.de
Schulz, Ehrenfried, LMU München - Emeritiert! - E-mail:
ehrenfried.schulz@kaththeol.uni-muenchen.de
Seeliger, Hans-Reinhard, Universität Tübingen - Kontakt: hansreinhard.seeliger@uni-tuebingen.de - Zuständiger Bischof: Gebhard Fürst
Selling, Joseph, Katholieke Universiteit Leuven - E-mail:
joseph.selling@theo.kuleuven.be
Senft, Josef, Universität Köln - Emeritiert! - Kein E-mail!
Siller, Hermann Pius, Universität Frankfurt am Main - Emeritiert! - Keine Email!
Simon, Werner, Universität Mainz - Keine E-mail!
Spiegel, Egon, Universität Vechta - E-mail: egon.spiegel@uni-vechta.de
Steinkamp, Hermann, Universität Münster - Emeritiert! - E-mail:
mh_steinkamp@web.de
Steins, Georg, Universität Osnabrück - E-mail: georg.steins@t-online.de
Stipp, Hermann-Josef, Universität München - E-mail: stipp@lmu.de
Stosch, Klaus von, Universität Paderborn - E-mail: klaus.von.stosch@unipaderborn.de
Striet, Magnus, Universität Freiburg - Kontakt: Magnus.Striet@theol.unifreiburg.de - Zuständiger Bischof: Erzbischof Robert Zollitsch
Strotmann, Angelika, Universität Paderborn - E-mail: angelika.strotmann@unipaderborn.de
Theobald, Michael, Universität Tübingen - E-mail: michael.theobald@unituebingen.de - Zuständiger Bischof: Gebhard Fürst
Thiel, Marie-Jo, Université de Strasbourg - E-mail: ceere@u-strasbg.fr
Trautmann, Franz, Pädagogische Hochschule Schwäbisch-Gmünd - Keine Email!
Trautmann, Maria, Katholische Universität Eichstätt - Kontakt:
maria.trautmann@ku-eichstaett.de - Zuständiger Bischof: Gregor Maria Hanke
Trocholepczy, Bernd, Universität Frankfurt am Main - Kontakt:
Trocholepczy@em.uni-frankfurt.de - Zuständiger Bischof: Franz-Peter Tebartzvan Elst
Vander Stichele, Carolin, Universiteit Amsterdam - E-mail:
C.H.C.M.vanderStichele@uva.nl
Venetz, Hermann-Josef, Fribourg - E-mail: hermann.venetz@unifr.ch
Vogt, Markus, LMU München - E-mail: soz.ethik@kaththeol.uni-muenchen.de
Wacker, Marie-Theres, Universität Münster - E-mail: semat@uni-muenster.de Zuständiger Bischof: Felix Genn
Wahl, Heribert, Universität Trier - E-mail: he.wahl@nexgo.de - Zuständiger
Bischof: Stephan Ackermann
Walter, Peter, Universität Freiburg - Kontakt: Peter.Walter@theol.unifreiburg.de - Zuständiger Bischof: Erzbischof Robert Zollitsch
Weber, Franz, Universität Innsbruck - E-mail: franz.weber@uibk.ac.at
Weirer, Wolfgang, Universität Graz - E-mail: wolfgang.weirer@uni-graz.at
Wendel, Saskia, Universität Köln - Kontakt: saskia.wendel@uni-koeln.de Zuständiger Bischof: Kardinal Joachim Meisner
Wenzel, Knut, Universität Frankfurt am Main - Kontakt: K.Wenzel@em.unifrankfurt.de
Werbick, Jürgen, Universität Münster - Kontakt: werbick@uni-muenster.de
Willers, Ulrich, Katholische Universität Eichstätt - Kontakt: ulrich.willers@kueichstaett.de - Zuständiger Bischof: Gregor Hanke
Wolbert, Werner, Universität Salzburg - Kontakt: wolbert@sbg.ac.atZuständiger Bischof: Erzbischof Alois Kothgasser
Zechmeister, Martha, Universidad Centroamericana San Salvador - Kontakt:
zechmeister@uni-passau.de
Ziebertz, Hans-Georg, Universität Würzburg - Kontakt: hg.ziebertz@uniwuerzburg.de
Zwick, Reinhold, Universität Münster - Kontakt: r.zwick@t-online.de -
Theologen-Memorandum 2011
Theologen-Memorandum 2011 wird die antirömisch Erklärung genannt, mit
welcher sich (zuerst 144, dann weitere) TheologieprofessorInnen des
deutschsprachigen Raumes zu Anfang Februar 2011 zu Wort gemeldet haben.
Zu den Forderungen gehören unter anderem: demokratischere Strukturen
("Aufbruch"), verheiratete Priester und Frauen im kirchlichen Amt. Außerdem
sollen gleichgeschlechtliche Partnerschaften toleriert werden. Bereits vor 1989
gab es ähnliche Erklärungen wie z.B. die "Kölner Erklärung". Ohne jeden
Nachweis wird das II. Vatikanum als Autorität dafür zitiert, dass die Kirche von der
modernen Gesellschaft "lernen" müsse. Vgl. hierzu Lumen gentium Nr. 7, 14,
18ff. (insb. 25) u.a
Das Memorandum sei das Ergebnis eines langen Diskussionsprozesses, "der
bereits im Umfeld des II. Ökumenischen Kirchentages im vergangenen Mai in
München begonnen hat", sagt Georg Steins[1], der einer Initiatoren ist, gegenüber
der offiziellen Website der katholischen Kirche Deutschlands. Wenige Tage nach
dem Referendum haben romtreue Katholiken im Internet unter petitionproecclesia
eine Gegenoffensive gestartet.
Bischöfliche Stimmen zu den Theologen
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner wirft den Theologen vor, dass sie sich
gegen das Naturrecht stellen: "Wo leben die denn?" [1]. Heinz Josef Algermissen,
der Bischof von Fulda, sagte, dass kein sentire cum ecclesia (Mitempfinden mit
der Kirche) bei dieser Erklärung vorliege.[2]. Bischof Felix Genn hat am 11.
Februar eine klare Ablehnung der Erklärung veröffentlicht und klargestellt. Unter
anderem lehnte er die "Frauenweihe" mit Verweis auf das lehramtliche Nein von
Papst Johannes Paul II. ab. "Dies ist für die kirchliche Lehrverkündigung und die
damit Beauftragten verbindlich.", so Genn wörtlich. [2]
In der Presseerklärung der Deutschen Bischofskonferenz erklärt Pater
Langendörfer SJ, es sei "ein gutes Signal, dass sich auch die Unterzeichner [am
Gespräch über die Zukunft von Glaube und Kirche] beteiligen wollen." Zwar
gerate das Dokument an manchen Stellen "in Spannung", aber "Im Dialog dürfen
akademische Weitsicht und intellektueller Scharfsinn, die eine besondere Chance
der akademischen Theologie sind, nicht fehlen."