Röm 15: 13Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Hey, der Vers gibt uns das nächste Schlagwort – hat Frieden etwas mit Depression zu tun? Ist Depression schon besser, weniger belastende, wenn die Person einen grossen Frieden hat? Sicher! Wie oft spricht die Bibel von Frieden? (250+) Phil 4: 7Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Eph 6: 23Friede sei mit den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Diese Verse geben uns die nächste Kategorien – wovon müssen unsere Herzen bewahrt werden? Ja, vor Satan, vor seiner Versuchungen, vor der Lügen der Welt, vor der falschen Denkweisen unserer alten Natur! Ja, vor allem was uns von einer herzlichen Liebe zu Gott, eine herzliche Dankbarkeit für seine Liebe, ein Vertrauen in Gott oder Glauben an Ihn – dies sind die Megakategorien der Schrift, die das ganze Leben erklären. Es ist unsere angenehme Aufgabe diese Woche, zu realisieren wie die kümmerliche Beschreibungen der Welt nicht taugen, und wie treffend Gottes Weisheit in diesen Kategorien ist. Meine Freunde – das ist die Diagnose, die wir brauchen, die Lösung, die uns Freiheit bringt, das einzige, was es verdient, vertraut zu werden. Nichts anderes verdient unsere Aufmerksamkeit – Gott hat nicht viel Weisheit – er hat alle Weisheit. Fazit: a) Gott hat die treffende Kategorien, die im Kampf gegen Depression nötig sind. Sein Wort und sein Evangelium gibt uns die nötigen Werkzeuge, um gegen Depression zu siegen. Denn: b) Der Kampf gegen Depression ist, anders ausgedrückt, der Kampf um Freude, bzw. der Kampf um Freude in Gott – ein Kampf, den wir alle gut kennen. Letztendlich ist er ein Kampf gegen Kleinglaube, Sorgen, Bangen, Ängste, Selber siegen und machen wollen – d.h. in eigener Kraft probieren = Gesetzlichkeit, Hoffnungslosigkeit, Ersatz-„Götter“ = Ersatzlösungen, statt Gott allein. c) Der Kampf gegen Depression (bzw. der Kampf um Freude in Gott) ist ein Kampf, der in vielen Bereichen des Lebens gekämpft wird. Es ist nicht überraschend, dass dieser Kampf tief in uns geht, denn wir sind ja komplexe und tiefgründige Geschöpfe. Und doch – und das ist auch ein Wunder der biblischen Seelsorge – bringt Gott es einfach auf den Punkt , und macht es für uns einfacher, damit wir seinen Weg begreifen können. d) Gottes fundamentale Antwort auf dieses Problem ist sein herrliches und wunderbares Evangelium der puren Gnade Gottes, dass er uns, rebellische Geschöpfe, die ihn gehasst haben, vor Grundlegung der Welt aus reiner Gnade erwählt und geliebt hat, obwohl wir nichts davon verdient haben. Im Gegenteil, wir haben eine viel grössere und ewige Traurigkeit und noch Schlimmeres in der Hölle verdient. Aber Gott goss die gerechte Strafe für dies auf seinen Sohn, und befreite uns von unserer Schuld und von der Herrschaft unserer Sünde. Das ist Gottes Antwort! Es mag zunächst nicht ermutigend sein, es sei denn wir begreifen, dass es genau unsere sündhafte Wahrnehmungen sind, die uns deprimieren – konkret, Sachen wie mangelndes Vertrauen, mangelnde Liebe zu und Freude in Gott, ein kreisen um uns selbst, zu wenig Gottes Liebe und Fürsorge für uns wahrnehmen, falsche Wahrnehmung unseres Leidens, unserer Situation, unserer Identität als Gottes Knechte, usw. e) Darum: die Biblische Antwort ist die einzige, die wirklich funktioniert und uns von dieser Familie von niederdrückenden Gefühlen befreit. Mit dieser Lösung Gottes im Blick, wird uns der Ausmass unseres wirklichen Problems wahr – unangenehme Gefühle sind nur schwache Hinweise auf etwas, das viel tiefer sitzt, aber worauf Gott in seiner Gnade geantwortet hat. Das muss unsere Sicht sein, wenn wir biblisch Seelsorge machen wollen. Und Gott sei Dank, ist diese Lösung – das Evangelium vom Kreuzestod Jesu – nicht nur tauglich, uns mit Gott zu versöhnen, sondern auch, kleinere Probleme wie Depression zu überwinden. Letztendlich ist es die alte, alte, immer neue Botschaft: 2. Auch Glaubenshelden kennen unseren Kampf Wie treffend bringt es Spurgeon auf den Punkt: Zur Übung unseres Glaubens sind uns Wolken und Dunkelheit notwendig, um alles Selbstvertrauen auszuschließen, und um uns zu veranlassen, daß wir unser Vertrauen mehr auf Christus setzen als auf unsere Erfahrungen, Beweisgründe, Gemütsstimmungen und Gefühle. Zum Trost derer, die an Niedergeschlagenheit des Geistes leiden, wiederhole ich es noch einmal, daß die edelsten Kinder Gottes ihre dunklen Stunden haben. [Charles Spurgeon] Unsere Wahrnehmung in dieser Zeit der psychologischen Lehre ist, dass es „normale“ Depression gibt und dann „schwere“, „kranke“, besondere Depression. Für die erste geht man in die normalen Seelsorge; die zweite sollte plötzlich Rat und Hilfe von Ungläubigen brauchen? Wenn das so wäre, wo wären denn unsere Geschwister in der Vergangenheit, bevor Antidepressiva und Psychologie erfunden wurden? Spurgeon und andere sehen hier klarer: * “Ach,” sagt Einer “du hast gut sprechen, aber meine Lage ist eine sehr, sehr, sehr eigentümliche.” Gut denn, lieber Bruder, das ist ein besonderer Grund, weshalb Gott dich befreien wird, weil, falls Satan dich in dieser eigentümlichen Lage überwände, er dann sagen würde, er hätte alle Heiligen überwinden können, wenn er sie nur in denselben Winkel hätte treiben können und würde laut prahlen, gerade als wenn Alle umgekommen wären. Aber ich glaube nicht, daß deine Lage eine so ganz besondere ist, es liegt nur an der Art, wie du sie ansiehst. Die Straße des Schmerzes ist viel betreten; es ist die regelrechte Schafspur zum Himmel und die ganze Herde Gottes hat auf derselben einher zu gehen. [Charles Spurgeon] Es ist unser Privileg, zu ihnen in die Schule zu gehen, auf ihren Schulten zu stehen, und von ihrer Leid-geprüften und Leid-bewährten Weisheit zu profitieren! Sie wussten, wovon sie sprachen, und es ist in unserem Leben keine Versuchung, als nur eine menschliche, die sie ja auch kannten. Was für ein Vorrecht, einen solchen Pfad vor uns gebahnt zu haben! [Lies dazu Pipers Zitat in euren Heften:]1 1 Als Christen haben wir die angenehme Pflicht, die glaubensstärkenden Geschichten der leidendenden Schwäne Christi zu erhalten und zu verkünden. Die Bibel ermahnt uns, dass wir »nicht träge, sondern Nachahmer derer werden, die 3. Gottes Wort mit Hilfe von Glaubenshelden lernen Etwas wesentliches, das wir von den Glaubenshelden über Depression lernen können, ist dies: Depression sitzt tief, sie ist eine ganze Familie von verwandten Problemen. Sie hat mit eingefleischte Wahrnehmungen zu tun, mit unserer gewohnten Denkart, mit dem hartnäckigen Weltbild, das nicht so leicht zu verändern ist, letztendlich mit unserer Sicht von Gott und uns selbst und die Welt. Gegen solche falsche Wahrnehmungen kämpfen wir als Christen ein Leben lang!! Darum spielt in den Schreiben der Glaubenshelden über Depression das Ringen mit Gott eine so grosse Rolle. Sie verstanden: letztendlich hat alle Gefühle, die in diese Richtung gehen, mit Gott zu tun; entscheidend ist, wie wir über ihn und über uns in Beziehung mit Ihm denken und fühlen. Eine so simple, aber doch schwierige Botschaft wie das Heil vollkommen aus Gnade, ohne unserer Leistung – jeder Christ weiss das, eigentlich, aber oft nur eigentlich. Oft wird es plötzlich neu und frisch erkannt und verstanden – und der Mensch wird frei. So ist es William Cowper, der Jahrzehntelang mit extrem schwerer Depression gekämpft hat, einmal ergangen. Er las die Stelle in Römer 3: Römer 3,25-26: »Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes ...” Und plötzlich begriff er es; der Heilige Geist zeigte ihm die Wahrheit. Sofort bekam ich die Kraft, dies zu glauben, und der volle Strahl der gerechten Sonne schien auf mich. Ich erkannte, wie sehr seine Tat der Sühnung ausreichte, meine Vergebung war durch sein Blut und die Fülle und Vollkommenheit seiner Gerechtigkeit besiegelt. In einem Moment glaubte ich, und das Evangelium wurde mir zuteil. ... Wenn nicht der Arm des Allmächtigen unter mir gewesen wäre, wäre ich vor Dankbarkeit und Freude gestorben. Meine Augen füllten sich mit Tränen, und meine Stimme versagte. Von Liebe und dem Wunder überwältigt, konnte ich nur still und ehrfürchtig zum Himmel schauen. [William Cowper] Dies ist eine gute Überleitung zu unser Zusammenfassung. die 1. Es ist schwierig, aber nötig und wichtig: eine klare Diagnose des Problems. dieser Situation Problem ist nicht, grundsätzlich, die Situation, sondern die Person in der Situation. Letztendlich – letztendlich ist es nicht das Ziel Das ist eine sehr wichtige, aber auch eine sehr gefährliche Erkenntnis, denn diese Wahrheit kann in eigentliche Ziel Natürlich wird eine gute Seelsorge , als Folge oder gar als , eine Veränderung Klare Diagnose: das Problem ist die Christusunähnlichkeit. Klare Diagnose – grundsätzlich ist unser Problem Christusunähnlichkeit, die Sünde. ist die Arbeit, die zuerst getan sein muss, Ein Teil der Dunkelheit ist, weil die Person nicht klar sieht, was mit ihm los ist. Er fühlt sich ganz anders; schlecht; und versteht nicht ganz warum. durch Glauben und Ausharren die Verheißungen erben« (Hebräer 6,12). »Gedenkt eurer Führer, die das Wort Gottes zu euch geredet haben! Schaut den Ausgang ihres Wandels an, und ahmt ihren Glauben nach!« (Hebräer 13,7) [John Piper] Diese Diagnose impliziert die Behandlung/Prognose: die Lösung ist das Wort Gottes und vor allem das Evangelium. Dies ist Gottes Antwort auf die Christusunähnlichkeit. * Klare Sicht des Wortes Gottes, der Lösung. Klar im Blick zu haben, dass die unbiblische Wahrnehmungen der Person das eigentliche Problem sind – nicht, dass keine andere körperliche Faktoren im Spiel sind – aber im wahrsten Sinne des Wortes sind sie keine Probleme, keine seelsorgerlichen Probleme.