Mitschrift 15.9.08 Geschichte beginnt bei Existenz des Menschen: 8 Mio. Jahren Urgeschichte – Ende: Entstehung der Schrift Keilschrift (dreieckige Schriftzeichen auf Tontafeln, Messopotamien) Hieroglyphen (Ägypten) Buchstabenschrift (Phönizier [= Händlervolk, Seefahrer] in Israel, Libanon) Griechen fügen zur Konsonantenschrift die Vokale hinzu (Alphabet) Urgeschichte: STEINZEIT (ältester, größter Abschnitt – Steine = Werkzeuge, Waffen – Faustkeil = Leitwerkzeug … Spitze, Kante zum Schneiden = Feuerstein) JUNGSTEINZEIT: Jäger und Sammler bis 10.000 vor Christus (Jungsteinzeit – Revolution = Umsturz der Gesellschaft und Wirtschaft.. Jäger und Sammler > Ackerbau und Viehzüchter) o Ackerbauern und Viehzüchter (Ägypter, [Babylonier, Asyrer =Völker in Messopotamien], Gebiet zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer [= Wichtiger Raum für Innovationen, Neuerungen], Fruchtbarer Halbmond … Ägypten bis Rhodos, Kaspischer Raum in einem Bogen bis zum persischen Golf, Wüsten im arabischen Raum FOLGEN: - Viehzüchter kriegerischer als Ackerbauer - Ackerbauer sind sesshaft (dauert Zeit bis das, was man anbaut wächst, Ernte, …) – immer am selben Ort geht auch nicht, weil die Böden Nährstoffe verlieren … 1 bis 2 Jahre „Erholungszeit“ für Äcker - Viehzüchter: kargere Böden für die Herden, schwereres Leben weil die Lebensbedingungen schwieriger waren … Tag für Tag Arbeit (Futter, Weidegründe vorhanden, Herde .) / Ackerbauer: Feld bestellen … kann warten bis zur Ernte -------- Es entwickeln sich Siedlungen -------------Ackerbauer----------> eher friedliche Kulturen > Vorratswirtschift: Ernte muss bis zur nächsten Ernte reichen! (Teil für Aussaat, Teil für Ernährung der Familien für die nächsten Monate) benötigt: Gefäße aus Ton (wasserdicht – wurden gebrannt im Feuer) = Aufbewahrung des Ernteertrages > Regeln, Übereinkommen: Dorfoberhaupt (Bürgermeister) muss sich Vorrangsstellung verdienen (Qualitäten, Fähigkeiten), dass Dorf ruhig leben kann --------Viehzüchter-------nomadische Lebensweise ziehen umher … Kultur entwickelt … Haustiere züchten (aus Wildtieren > Tiere die an den Menschen gewohnt sind und diese auch nutzen können ----- Nutz-, Haustier) ---- Hund (Aufgabe: den Viehzüchtern zu helfen, die Herde zu bewachen etc. ------ Ziegen, Schafe, Kühe (Milch, Fleisch, etc.), Rind, …. später: Schweine, Hasen, Hühner Mitschrift 16.9.08 o Viehzüchter kommen in den Flussabschnitt (Euphrat-Tigris (Messopot. Heute: Iran, Irak …. Ackerbauer) und falls es ihnen gelingt werden sie zu Ackerbauerkulturen … weil die Viehzüchter kriegerischer sind o Glauben: Ackerbauerkulturen: weibliche Gottheiten Fruchtbarkeit (des Bodens) ist das um und auf für die Ackerbauern o Glauben: Viehzüchterkulturen: männliche Gottheiten Seite 1 Stierkult, Zeugungsfähigkeit, Vermehrung der Herde = MANN männliches Geschlechtsteil als Symbol für Gott ---------------- Pitricantibus Homo habilis Homo erectus (… Millionen …) Vorfahre (Urvater): Neandertaler (Neandertal: Deutschland; 30000 v. Chr. ausgestorben) = typische menschliche Existenz in Europa (Eiszeit – vier) Anderer Menschentyp (aus Afrika) Wir: Homo sapiens ----------------- METALLZEITEN o Neues Metall löst Steine usw. ab o 5000 bis 1000 vor Chr. (aber auch heute noch, weil die Materialen Verwendung finden) o Bronzezeit Legierung (Mischung) aus den zwei Metallen – Kupfer (größerer Anteil) und Zinn (Beimengung) – sehr hartes Material Skyten (- besitzen dieses Material…Eisen, Gold; im Süden des Kaspischen Meeres; Vorteil: Kupfervorkommen – auch im Tagbau gewonnen werden konnte – unterschiedl. gefärbte Felsen – Grünschimmer … Kupfer … sehr weich) --- Schüsseln, Teller, Töpfe, Schmuck Legierung mit Zinn … Bronze … dann auch für Werkzeuge, Waffen Berufszweige entwickeln sich … (weiterer Entwicklungszweig) - Spezialisten Bergmann (gewinnt/baut ab Material/Tagbau … Materialien an der Erdoberfläche … oder: in den Berg hinein > Stollenbergbau [Gänge graben usw.]) Erzschmelzer (Felsbrocken > wertvolles Metall = Kupfer trennen vom toten/tauben Gestein in Schmelzöfen) (Feuer … ENERGIE: Holzkohle = köhlern… sehr viel Wald) ----- früher: Holz – aber: zu wenig effizient Schmied formt Kupferbarren (Schmelzvorgang) … produziert Schüsseln, Töpfe, Schalen, Schmuckgegenstände, … BRONZE: auch Werkzeuge und Waffen (Kupfer nur für Hausgebrauch) Kupfer, Bronze sehr teuer … Gegenstand, der für ein gutes Image sorgt (wohlhaben, leistend) Händler: Handeln (Verkauf)… Kupferbarren … international bis jetzt: Produkte aus dem landwirtschaftlichen Sektor (Fleisch, Getreide, etc.) …. Jetzt: konnten nicht mehr als Bauer arbeiten > Einkaufen …. = PROBLEM: die anderen in der Gesellschaft (Landwirtschaft) muss auch die mitversorgen können, die jetzt nicht mehr für sich selbst Nahrung produzieren (Problem bis zur Neuzeit … zu wenig zu essen) … mit Geld wird Bauern Lebensmittel abgekauft > Ausweitung des Agrarsektors > Kartoffel: nimmt Leuten die Angst an einer Missernte zu verhungern … Missernte bei Kartoffeln … Hungersnöte, viele Todesfälle in IRLAND (19. Jh.) Spaltung Gesellschaft in Arm und Reich früher: Anhäufung von Geld nicht möglich …. alle gleich jetzt mit neuen Material: Tendenzen zu wohlhabend / gleiches Nivea, das immer weiter nach unten sinkt … Seite 2 Reichtum können anhäufen: Bergwerksbesitzer: (Minen, …) gewinnen an Wohlstand, Einfluss, Reichtum Schmied: verkauft teurer, als er das Material bezogen hat Händler: der diese Produkt, das er beim Schmied kauft, an den Kunden verkauft … auch über weite Stecken (andere Stämme / Völker) Masse der Bevölkerung bleibt im landwirtschaftlichen Sektor tätig … bleibt auf Dauer in der bäuerlichen Gesellschaft Mitschrift 22.9.08 (S.18) o Eisenzeit Weiterentwicklung der Materialien von der Bronzezeit Eisen (viel härter) … wird jetzt auch bearbeitbar - Eisenerzadern abgebaut (Stollenbergbau) … 800/900 °C - Schmelzöfen 3-4 m hoch S.18: Hallstattkultur (= Eisenzeit) … Gräberfelder (Ausgrabungen, Friedhöfe, wo Bergleute/Bevölkerung bestattet wurden) Hallstatt: Eisen und Salz (einziges Gewürz, sehr begehrtes Handelsprodukt) – Hannes Androsch (eh. Finanzminister, Salzgewinnung im Bereich Ebensee) bevorzugte Handelsrichtung: (Süden) – Oberitalien … weil keine eigene Salzgewinnung (enorme Gewinnspanne, im Wert von Gold gehandelt!) norisches Eisen: norisch = Noricum (Königreich … erstes nachweisbares Reich auf österreichischem Boden; Süden [Kärnten], in dem es eine etablierte Herrschaft gegeben hat) Eisen, Salz !!! politische Macht (nicht nur wirtschaftliche Macht!) … Quelle des politischen Handelns / Regierens) Mitschrift 23.9.08 Jungsteinzeit – Oberhauptwahl („Bürgermeister“) Alter Reichtum Wohlhabenheit Ansehen (erwirbt man sich) o Führungsqualitäten (Einflussstreitigkeiten zwischen Nachbardörfern) =militärisch, kriegerische Komponente o Soziale Komponente (für den inneren Zusammenhalt, Nachbarschaftsstreitigkeiten regeln/schlichten) o man kennt sich mit den neuen Technologien aus … Mittelalterliche Herrschernachfolge Thronfolge bzw. Herrscherdynastie (aus der eigenen Familie) dynastische Erbfolge z. B. Söhne, Brüder, … vom vorhergehenden Herrscher Ganzes Geschlecht stirbt aus … Überlegungen wer wird dann Nachfolger Seite 3 Bestimmt von den Fürsten (höchstrangige Adelige nach dem König) – 1400/1500 Kurfürsten (küren = wählen) --- 7 Kurfürsten, dass auf alle Fälle eine Mehrheit herauskommt Frauen und Männer aus dem gewöhnlichen Volk wurden ausgeschlossen wurde in der Oberschicht geregelt Vollbürger o In der Stadt geborener Bürger o Über 21 Jahre alt, dass er an der Volksversammlung teilnehmen konnte Volk als Wahlbeteiligter o Reichstag 1867 (mit Einschränkungen … Reichen, Einflussreichen wurden überproportional mit Stimmen verteilt, dass man schneller einen Abgeordneten stellen kann …. Frauen durften nicht wählen) o 1918 durften auch Frauen wählen gehen Mitschrift 30.9.08 Zwei Völker in den Bronze und Eisenzeiten o Kelten (verwenden Bronze?) marschieren über die Alpen … von Nordfrankreich Oberitalien, Apannieneninsel, Balkanhalbinsel, Asien = Wanderung auch durch unser Gebiet! Rom belagert und geplündert (Erinnerung der Römer an dieses Ereignis mit Schrecken) o Illyrer Phyrnpass, Steyerling, … (y-Wörter) deuten auf illyrische Besiedlung hin Um Christi Geburt 7/8 n. Chr. kommen Römer vom Süden herauf 3 Provinzen (unser Gebiet in eine Kultur, bestehendes Reich übernommen) o Westen nach Osten Retien Noricum Panonnien [nur eine kleine, schmale Sichel] Bei uns gibt es nur ein paar regionale Oberhäupter, keine wirtschaftliche Struktur etc. aber es gibt es schon in sehr früher Zeit zum Bsp. in Ägypten (es gibt aber mehr) FRÜHE HOCHKULTUREN (S.21) Nordostafrika – Ägypten (S. 21) o ägyptisches Reich: Bsp. für eine frühe Hochkultur o Altes (3000-2350 v. Chr.), Mittleres (2040-1785 v. Chr.), Neues Reich (1551-1070 v. Chr.) o Ägypten zieht sich dem Nil entlang Mitschrift 20.10.08 Unterscheidung von Hochkulturen zu den anderen, die wir behandelt haben (S.22) o Arbeitsteilige (unterschiedliche Berufe .. Bauer, Bürokrate, …), nach außen abgeschlossene (= Grenze … das Reich geht von bis …), differenzierte (es gibt ein oben und ein unten … Hierarchien) Gesellschaften o Hochkulturen: es muss Herrschaft, Reichseinheit und eine gesellschaftliche Einteilung geben o gültiges, gesetztes (geschriebenes) Recht (älteste Gesetzesschrift, die wir haben, stammt aus Babylonien … Stele mit dem Kodex Hammurabi ... S.27) o Verwaltungsapparat o Wann ist ein Beamter sinnlos? --- wenn er nicht schreiben kann Seite 4 Schriftbeispiele (S.23) – Keilschrift (Mesopotamien, Persien), Hieroglyphen (Ägypten), Chinesische Schriftzeichen o Den Franzosen ist es gelungen, die Hieroglyphen zu entziffern = Stein von Rosette (S.23) … Champollion (französischer Sprachwissenschaftler) … in 3 versch. Schriften (klassische Hieroglyphen, hieratisch, griechisch) mit einem Schlag war alles lesbar (Fülle von Infos!) o WIRTSCHAFT: Staatswirtschaft (= das Land gehört dem Pharao und die darauf lebenden Menschen bewirtschaften dieses Land im Auftrag des Pharao, besitzen es aber nicht.) … Der Schreiber schafft den Leuten an, was zu tun ist. Der Nil sorgt für die Fruchtbarkeit des Landes. Landwirtschaftliche Produktion war nur auf dem schmalen Streifen links und rechts vom Nil möglich. Kanäle, Schöpfsysteme, … dass neue Bereiche landwirtschaftlich nutzbar wurden. Mitschrift 21.10.08 + 27.10.08 Im ägyptischen Reich: Glaube ist etwas sehr zentrales! Ägyptische Priesterschaft gehört zur obersten gesellschaftlichen Klasse mit hohem Einfluss. Priester: Wissenschaft verwalten und ausüben --- Astronomie (Sternenkunde) Es war möglich durch den „Sternenstand“ die religiösen Feste herauszufinden, die Mondfinsternis vorherzusagen etc. … Man konnte Druck auf die Gesellschaft ausüben (diejenigen, die etwas voraussagen konnten – MACHT – ihr müsst Buße tun etc. … Bürger kamen mit vollen Geldkörben …) Religion ist ein Vielgötterglaube (Polytheismus) o Viele Gottheiten (viele haben einen regionalen Charakter; aber schon einige, die im ganzen Nilbereich = Ägypten verehrt werden) o Sonnengott Ra (Re) … oberster Gott o Horus … halb Mensch halb Tier (Falkenkopf) o Isis und Osiris … beherrscht Reich der Toten (Unterwelt) entscheiden ob die Seele des Verstorbenen in der Unterwelt ein angenehmes oder ein weniger angenehmes Leben führt o Die Menschen haben im jenseitigen Leben weitergelebt (wenn er als „gut“ eingestuft wurde, musste er dann nicht so viel/schwer arbeiten … zusätzliche Lasten für die „schlecht“ eingestuften) o Es gibt ein Leben nach dem Tod. o Es war wichtig, dass der Körper erhalten bleibt. Ein Leben nach dem Tod ist nur gestattet solange es einen Leib gibt …. Verfahren wurden entwickelt, dass man den Körper dauerhaft zu konservieren = MUMIFIZIERUNG …. Hohe Qualität!!! … Auch heute werden noch gut erhaltene Mumien entdeckt. … Das Verfahren war nur für reiche Leute leistbar. (z. B. Priesterschaft!) … Körper musste entleert werden (alle Organe wurden entfernt, Augen durch Glasaugen ersetzt, Gehirn entfernt [Chemikalie in die Nase eingespritzt … Gehirn hat sich aufgelöst … und es wurde herausgesaugt] …= alle verderblichen Weichteile) Körper wurde innen ausgeteert/abgedichtet mit nicht verderblichem Füllmaterial … außen herum in Asphaltgetränkten Leinentbinden umwickelt. 3 Särge inneinander! Auf das Gesicht bekam der Verstorbene eine Gesichtsmaske gesetzt (Bekannteste: Tutenchamun einziges das bis jetzt entdeckt wurde, dass nicht geplündert worden ist ----Zufall: weil über dem Grab noch ein Sarg war … wieder zugedeckt … man hat nicht mehr danach gesucht …konnte unausgeräumt gefundet werden [wir haben alle Einrichtungen!!!] (aber eigentlich kein bedeutendes Grab von Tutenchamun (S.24)… wenig Qualität!!!) Tutenchamun ist sehr früh gestorben o Das Grab des Königs Ramses ist sehr prächtig ausgestattet. Riesige Grabkammer mit Malerei, Steinsarg …. aber: wurde ausgeplündert!!! Seite 5 o In Ägypten hat es immer den Vielgottglauben gegeben mit einer kurzfristigen Ausnahme während der Regierungszeit des Pharaos Echnaton (Sohn des Athon) … er wollte einen Eingottglauben einführen … Athon (anderer Sonnengott) Ist gescheitert weil die Priesterschaft ihren Einfluss ihren Einfluss nicht mehr einbüßen wollte …. weil man dann nur mehr eine kleine Gruppe von Priestern bräuchte/die anderen würden ihre Position verlieren [Echnaton … Herrschaft frühzeitig beendet] /// hat auch neue Hauptstadt gegründet und begonnen eine eigenständige Kultur und Kunstform zu entwickeln. Die minoische Kultur (S.31 / Karte: S.34 / Plan des Palastes Knossos: S.32) [friedliche Kultur von Händlern] ab 2000 v. Chr. bis ca. 1700 Zentrum: Insel Kreta benannt nach dem sagenhaften König Minos (kommt in Sagen etc. vor/wir haben aber keine historischen Nachweisen über ihn) Schwerpunkt im kaufmännischen Regieren, Handeln (keinen militärischen Schwerpunkt) hatten Kenntnisse der Schifffahrt (sind schon sehr bald hinausgefahren mit den Schiffen andere Völker zu besuchen um zu handeln … Tauschhandel über See/Meer) Palast von Knossos: die besten Funde wurden erzielt / sehr verschachtelter Bauplan [Labyrinth] Kreta hatte damals wahrscheinlich das griechische Festland unterworfen. auch freundliche und heitere Kultur (Darstellungen der Wandmalerei sind von jungen, jugendlichen Körpern bei Sport [Buben] auf Blumenwiesen [Mädchen] etc. geprägt … heiter/fröhlich) --- S. 32 links, [ … Blumen, Feste … nichts kriegerisches, kämpferisches] Ungeklärt, wie die Kultur zu Ende gegangen ist: Naturkatastrophe oder Krieger oder Seuche, die gekommen sind …? Minotaurus [S.32] … historischer Kern (Begründung): Ausgang (Ergebnis), dass der Befreier des Minotaurus von Griechenland kommt (Völker vom Balkan kommend sich ausgebreitet haben und gekommen sind) Die mykenische Kultur [wenig bis gar nichts vorhanden] [S.32] [kriegerische Kultur!!!] Mykene ist eine Stadt (größte Anlage, die dort zu besichtigen ist um 1900 v. Chr. entstanden Festland deutliche Unterschiede zu min. Kult. … weil es eine Kultur war, die kriegerisch war. in Griechenland auf der südlichsten Vortsetzung: Halbinsel Peloponais (schmale Landenge) … Stadt Korint in der östlichen Hälfte dieser Halbinsel hat sich diese Kultur etabliert … durch Zuwanderer (neue Völker, Stämme, …) …. d. h. nicht nur Griechenland betroffen sondern auch die Wandervölker aus dem Norden eine dieser Völkerschaften hat sich gegen die schon ansässige Bevölkerung durchgesetzt … weil die Zuwanderer die besseren Waffen hatten und höchstwahrscheinlich auch das Pferd mithatten. abgeschlossene Siedlungseinheit: Stadtstaaten (= Städte + umliegendes Land drumherum) Die Bauern, die am Land arbeiten versorgen die Städte d. h. die mykenische Kultur ist kein geschlossenes Reich, sondern: es gibt punktuelle „Nervenzentren“, die mit einer Stadt verbunden sind, die aber von den Nachbarstaaten abgeschlossen sind (ständiges Konkurrenzdenken) starke Befestigung- und Verteidigungsanlagen (Schutz vor den anderen Stadtstaaten) Löwentor … auch Machtsymbol (siehe Bild in Wikipedia) Nach dem Löwentor rechts – spiralenartiger Abgang zur Grabkammer (Bestattungstonne) --vornehme Leute. Dort hat einer der wichtigsten Archeologen einen besonders reichen Schatz gefunden. Heinrich Schliemann (Deutscher) [wohlhabender Kaufmann, hat zwei sehr große Seite 6 Ausgrabungserfolge zu verzeichnen gehabt hat … einer war der Schatz von Agamemnon (=Oberbefehlshaber der Griechen im Krieg gegen Troja) … Gesichtsmaske (kreisförmige Goldplatte) es sollte das Grab des Agamemnon sein … ist aber nicht sicher!! Der andere Ausgrabungserfolg von Schliemann ist, dass er die Stadt Troja wieder ausgegraben hat. Ausgrabungsort von Troja: zur Zeit im Nordwesten der Türkei Der Schriftsteller Schrott glaubt aber dass Troja im östlichen Teil der Türkei liegt (Kiliquien) … mithilfe der Texte glaubt er das … ANTIKE (S.33) Die Antike umfasst zwei Völker (Kulturen): Griechen und Römer Hinweis: Griechen und Römer haben sich parallel entwickelt. Griechen: Schwerpunkte des kulturellen Erbes liegen bei Kunst, Kultur, Wissenschaften Römern: Schwerpunkte liegen beim Praktischen (Rechtswesen, Technik) Unsere Kultur baut auf diesen Schwerpunkten auf! Wir sind geprägt und geformt von dem, was schon an Grundlagen existiert, die Römer und Griechen gebildet haben. Auch diese Grundlagen bauen auf dem auf, was sie von früheren Generationen übernommen haben. Griechen (Obergriff von verschiedenen Völkern) Athen und Sparta sind die Machtpole. Hauptzentrale der Ionier: Attika (Athen) Hauptzentrale der Dorer: Lakonien (Sparta) und Argolis [Osthälfte der Peloponnes] Aioler Hauptzentrale der Arkader: Zentrale Landschaft der Peloponnes Zwei wichtige Städte der Nordwestgriechen: Delphi (Das Orakel – Gott Appollon [Gott der Künste, des Gesanges])und Olympia (Sitz des Gottes Zeus, Olympische Spiele alle 4 Jahre Zeitrechnung in Olympiaden, Kein Krieg während Olympia! – Wer das Gesetz brach, musste mit Folgen von allen Griechen rechnen.) Polis (=Stadtstaat, gewinnen an politischen Einfluss; ist abgeschottet von der Nachbarpolis) Es gibt immer mehrere oder viele Machtzentren. Agora: Handelsplatz; Handwerker hatten Werkschäften u. Geschäfte Akropolis: Rückzugsgebiet, um sich verteidigen zu können; sehr hoch; Tempel der Stadtgottheit – politisches Zentrum Seefahrt: Seehandel (Städte wurden reich); Export (Öl, handwerkliche Produkte wie z. B. Tonwaren) und Import (Getreide [weil Anbau sehr mühsam], Rohstoffe) 3 Merkmale einer Polis: 1. Freiheit nach innen: Polisbewohner bestimmen selbst, wie sie regiert werden wollen/ Gesetzte selbst festlegen 2. Freiheit nach außen: Ich bin nicht abhängig von einem Nachbarstaat; Ich muss mir von der Nachbarpolis nicht sagen lassen, … 3. Wirtschaftliche Unabhängigkeit: Autarkie = wenn der Staat sich selbst versorgen kann Regierungsformen: (S.35) Monarchie: Alleinherrschaft; König der am Beginn der Polis steht Seite 7 Aristokratie: Adelige; kleine Oberschicht Großgrundbesitzer; Reichtum = Landbesitz Oligarchie: Es kristallisieren sich aus dieser Adelsschicht einige wenige heraus, die besonders mächtig sind. Demokratie: (=Volksherrschaft) ab 500 v. Chr. setzt sie sich zuerst in Athen durch; nicht so wie bei uns, aber der Schritt in diese Richtung Auch gewöhnliche Leute können in der Politik mitmischen (Wahlen, Volksversammlungen, …). Man musste geborener Bürger dieser Stadt sein! Religionsvorstellungen sind ganz eng mit der Literatur verbunden. Zwei zentrale schriftstellerische Werke (Epos, Epen = Roman in Versform): Ilias und Odyssee (geschrieben von Homer) In der Ilias geht es um die Belagerung von den Griechen der Stadt Troja (Nordwestecke der Türkei, Kleinasien), Dauer: 10 Jahre. Helena (Frau vom König Menelaos = König von Sparta) wurde von „Paris“ (Sohn von …) entführt. Oberkommandant der griechischen Arme war Agamemnon. Religion: Vielzahl von Göttern (Polytheismus) Götter haben nicht den Anspruch auf Allwissenheit, Vollkommenheit, Unsterblichkeit. Sie haben menschliche Charakterzüge. Sie haben Aspekte des Menschseins auch als Götter (gut, böse, lieben, hassen, lügen, positive u. negative Charaktereigenschaften, …) Griechen wollten die Götter nicht sehr überbewerten. Die Götterwelt ist nicht völlig abgekoppelt. Halbgötter (wenn z. B. eine Göttin einen Mann verführt): sind Namensgeber für Sternenbilder Olymp (= Sitz der Götter, hoher Berg) Vorstellung der Unterwelt: Es gibt ein Weiterleben nach dem Tod (Erdbestattung oder symbolische Bestattung Seele muss sich lösen können, um in die Unterwelt zu gelangen). Die Unterwelt wird von Schattenwesen bewohnt. Die Vorstellung der Unterwelt war ein Dämmerungszustand (grau in grau). Es gibt keine Freude und keine Schmerzen (fad). Deshalb wollten die Griechen so lange wie möglich ihr Leben auf der Erde fertigleben. Götter: (S.39) Zeus (= Chef, oberster griechischer Gott), Hauptfunktion: Wettergott (für das Klima verantwortlich) bekannt als Fremdgeher (andere Göttinnen, Menschenfrauen), Blitz als Symbol Hera (= Frau von Zeus), Hüterin des Haussegens und -friedens (ewige Treue) Haussegen bei den beiden hängt schief Poseidon (= Bruder von Zeus), Gott des Meeres und zuständig für die Erdbeben („Erderschütterer“), Dreizack als Symbol (hängt mit den Erdbeben zusammen) Hades (= 2. Bruder von Zeus), Gott der Unterwelt Hephaistos (= 3. Bruder von Zeus), „Schiachpercht“ (nicht schön), Hobby: Schmied (Werkstatt unter dem Ätna wenn Wölkchen aufgestiegen sind, wussten die Leute, dass er wieder etwas arbeitet) Aphrodite (= Frau von Hephaistos), Göttin der Liebe (Gegenteil von ihrem Mann) Apollon Gott des Lichtes (positive Gestalt der Götter), Gott der Dichtkunst, Gott der Weissagungen In Delphi war sein Hauptheiligtum (Orakelsprüche) Ares Gott des Krieges (Gegenpol zum Apollon, finster, jähzornig) Exkurs: (S.42) Es hat eine Entwicklung (um 600 v. Chr.) gegeben, die weg von den religiösen Vorstellungen führt. Wird durch die Wissenschaft Philosophie (= die Liebe zur Weisheit/Wahrheit; das Suchen nach den Grundlagen/den Prinzipien der Menschheit) abgelöst. Die Griechen haben keinen Sinn mehr gesehen, den Göttern Opfer darzubringen etc. Philosophie ist eines der großen Hinterlassenschaften der Griechen. Die wissenschaftliche Linie siegt. Die Griechen gelten als die Schöpfer der Philosophie. Seite 8 Naturphilosophen: kleinasiatische Küste (Westküste der Türkei), Thales von Milet entwickelte die Lehre, dass alles was auf der Erde lebt, aus Teilchen zusammengesetzt ist (es gibt eine kleinste Einheit, aus denen sich etwas zusammensetzt; Atome = nicht teilbare Teilchen) Beweis: Atombombenabwurf in Hiroshima, Amerikaner entwickeln ab 1941 bis 1945 in einer Wüste Atombomben (auch Deutsche wollten sie entwickeln, hatten aber das Material nicht) Sie sind auf der Suche nach den Urkräften der Erde (Existenz der Menschen, wie wirken die Kräfte) Vier Elemente, aus denen sich jede Existenz zusammensetzt: Wasser, Erde, Feuer, Luft Heraklit von Ephesos Sophisten: Weg von den physikalischen Fragen. Der Mensch tritt in den Mittelpunkt und wird Untersuchungsgegenstand. „Kann der Mensch die Wahrheit erkennen.“ „Was ist die Wahrheit?“ gehen von Stadt zu Stadt (heftige Streitgespräche, Diskussionen) Sokrates: Sehr eigenartiger Mensch. Er hat nichts schriftlich festgelegt. Hat eine eigene Technik entwickelt, wie er seine Erkenntnisse unter das Volk gebracht hat (Hebammen-Technik). Sokrates fragt immer wieder nach, der Gesprächspartner kommt bei Beantwortung der Fragen immer wieder drauf, dass er manche Fragen nicht beantworten kann etc. Er bringt andere zur Erkenntnis, dass auch der „Allwissende“ in eine Situation gebracht werden kann, wo er etwas nicht mehr weiß. Sokrates gibt von Beginn an zu, dass er nichts wisse. Wurde in Athen hingerichtet (hatte Feinde in der Obrigkeit wegen seiner Vorgangsweise). Er verführe die Jugend von der Religion zur Philosophie. Er wurde nach einer Verteidigungsrede mit einer äußerst knappen Mehrheit hingerichtet (musste aus dem Schierlingsbecher trinken). Platon: Berühmtester Schüler von Sokrates ist sehr wichtig, weil er uns über Sokrates informiert hat. Er hat aber auch selbst etwas geschrieben. Die Inhalte, die er untersucht hat, beschäftigen sich mit der Frage „Wie weit reicht die Erkenntnisfähigkeiten des Menschen“, „Wie weit ist der Mensch in der Lage, die Wahrheit wahrzunehmen.“ Er kommt zum Entschluss, der Mensch ist nicht in der Lage. Er macht sich nur eine Vorstellung. Vorstellung von Platon Der Mensch sitzt am Eingang in einer Höhle, mit dem Rücken nach außen, hinter ihm zieht die Realität vorbei (z. B. Elefant). Der Mensch sieht nicht das Wirkliche hinter sich, sondern das Bild, das sich auf der Wand durch den Lichtfall wiederspiegelt. Er kann sich Vorstellungen machen, doch die Wirklichkeit wird er nicht wahrnehmen. „Wie schaut ein ideal organisierter Staat aus?“ (welche Einrichtungen etc.) Ein Herrscher hat ihm seine Stadt Syrakus zur Verfügung gestellt und gesagt „Mach mal!“. Er ist aber gescheitert. Der Versuch, die Theorie in Praxis umzusetzen, ist gescheitert. Utopie (unrealistische Vorstellung; Übersetzung aus dem griechischen = an keiner Stelle) Aristoteles: Begründer der Wissenschaft der Logik (Lehre vom kausalen Denken). Theater von Epidauros: (S. 42 linke Spalte) Entstanden aus einer Weihefeier des Gottes Dionysos (Gott des Weines, des Übermaßes und der sinnlosen Berauschung). Dort wurde eine feierliche Rede vorgetragen (Chor; feierliches Gedicht zu ihren dieses Gottes). Diesem Chor ist ein einzelner Schauspieler gegenübergetreten. Das ist neu. Der einzelne Schauspieler tritt im Dialog gegenüber den Schauspielern. In weiterer Folge tritt ein zweiter, dritter, … Schauspieler hinzu. Sie hatten Schuhe mit einem sehr hohen Absatz an, um bei dieser Menge von Leuten auch für die, die ganz oben sitzen, zu sehen zu sein. Die Masken hatten eine Mundpartie, die eine Art Schalltrichterfunktion hatte, dass die Stimme des Schauspielers eine Schallverstärkung erfahren hat. Auch heute werden im Sommer in diesem Theater Schauspiele vorgeführt. Die Akustik ist sehr gut. Seite 9 Bei diesem Fest des Gottes Dionysos durften auch die Frauen hinaus, die über das Jahr eigentlich immer „eingesperrt“ waren. Normalerweise durften nur die Männer zu Festen etc. Dieses Fest wurde von den Frauen ausgenützt. Es gab Sexexzesse und in der Folge darauf Tote, weil jede von den Frauen „ein Stückchen mit nach Hause mitnehmen wollte“. Politische Geschichte Griechenlands: (S. 36) Athen und Sparta: Staatliche Struktur ist meist so abgelaufen wie das in Athen war. Als Gegenstück dazu haben wir die Stadt Sparta, wo es zu Reformen, zum Weg zu einer Demokratie nicht gekommen ist. Griechische Kolonisation: Die Besiedlung Griechenlands beginnt ab 1200 v. Chr. durch das Vordringen von Stämmen auf die Südspitze der Balkaninseln (bis nach Kleinasien; Sturm der Seevölker). Es kommen neue Siedler hinzu, die dort Stämme einrichteten und machen es sich heimisch Bevölkerungszuwachs (Nachwuchs). Um 800 entsteht das Problem der Überbevölkerung, die Nahrungsmittel werden knapp. Griechenland ist kein sehr fruchtbares Land (nicht für Getreide geeignet, Viehzucht: nur kleinere Tiere wie z. B. Schafe, Ziegen, die mit wenig Nahrungsmitteln auskommen – z. B. keine Kühe). Zwischen 750 und 550 v. Chr. beginnt die griechische Kolonisation. (siehe Anmerkungen S. 36) Um 600 v. Chr. erkennt man die Notwendigkeit eine Reform, um einer gewaltsamen Lösung dieses Problem, zuvorzukommen (gegen die Versorgungskrise). Solon bekommt den Auftrag eine Reform durchzuführen. 1. Maßnahme war der Schuldenerlass für Kleinbauern. Er musste mit den Großgrundbesitzern reden, da beträchtliche Gelder für sie wegfielen. Im Sinne des inneren Friedens waren sie damit einverstanden, wenn sie in anderer Art dafür entschädigt werden. Solon hat nun eine Einteilung der Gesellschaft in 4 Klassen durchgeführt. Diese erfolgt nach dem Vermögen bzw. der nach diesem Vermögen festgelegten Steuern. Wer die höchsten Einkünfte hatte, musste mehr Steuern zahlen. Dieses Prinzip nennt man Timokratie (wenn diejenigen, die viel für den Staat leisten und mehr mitreden dürfen, auch mehr zahlen müssen). Alle können in der Volksversammlung mitwirken/teilnehmen und dort sprechen und abstimmen. „Alle“ bedeutet die männlichen Vollbürger (gebürtiger Athener) ab 21 Jahren. Ausgeschlossen sind die Frauen, die Metoiken (Zugereisten; die nicht aus Athen stammten) und die Sklaven. Das Problem ist, dass es so viele Sklaven gibt und man hatte Angst, dass sie sich zusammenschließen könnten und die Athener „verdrängen“ könnten. In der Volksversammlung wird beraten, werden Reden gehandelt, über Gesetzesanträge (kommen vom Rat der 400 = Gremium der 1. und 2. Steuerklasse – man sieht dass die reicheren Klassen diese Anträge bestimmen können = Zensur, weil sie Anträge stellen werden, die im Sinne der Kaufleute etc. ist.) diskutiert und dann abgestimmt. Zu den Geschworenen können alle Steuerklassen beitreten. [Gibt es auch in Österreich noch. Sie sind Beisitzer, Laien-Richter. Man wird zufällig ausgewählt. Das Kriterium, dass Geschworene bei einer Verhandlung beisitzen müssen, ist das Strafausmaß.] Wenn es zu Prozessen kommt. Der Areopag (Adelsrat) besteht aus den 9 Archonten (oberste Beamte, nur Mitglieder der 1. Steuerklasse). Demokratie (= Volksherrschaft) ist hier teilweise vorhanden. Der große Mangel der Reform ist, dass an einer Wirtschaftsreform nicht gearbeitet wurde. Es genügt nicht, wenn die Bauern ihre Schulden nicht zurückzahlen müssen, weil in einigen Jahren wieder dieselbe Situation eintreten wird. Das heißt die Reform kann nur teilweise nützlich sein. Man hätte zu einer Umstrukturierung (Großgrundbesitzer weniger Fläche, andere Anbausorten, etc. ) kommen müssen. In ein paar Jahren sind die Kleinbauern wieder im selben Schlamassel gewesen. (siehe Aufstellung S. 37) Seite 10 Ab 580 v. Chr. bis 510 v. Chr. gab es einen Alleinherrscher […], der sich für die gewöhnlichen Leute einsetzte. Er hat eine vernünftige Politik gesorgt. Ab 510 v. Chr. macht Kleisthenes die 2. Verfassungsreform. Dieses Modell wird dann auch von den meisten griechischen Stadtstaaten übernommen (mit Ausnahme von Sparta). Er strukturiert den Staat um, in dem er das 4-Klassen-System von Solon abbaut (nicht sofort, aber in kleinen Schritten). Es gibt 10 Gemeinden. Demos (die Demen) ist der Begriff für Volk. Diese gab es nicht nebeneinander, sondern er hat diese Gemeinden künstlich zusammengesetzt (keine zusammenhängenden Bereiche). Es war zusammengesetzt aus 1/3 Küstenland, 1/3 Binnenland und 1/3 in Athen. Das System sollte verhindern, dass die Großgrundbesitzer einen bestimmenden Einfluss auf eine dieser Gemeinden haben (= gebietsmäßige Splitterung der Gemeinden). Die Demen sind gemeinsam aufgetreten, wenn es Volksversammlungen gab. Sie bildeten eine politische Einheit. 50 Leute (Abgeordnete) der 10 Gemeinden werden in den Rat der 500 einberufen, um die Gesetzesanträge auszuarbeiten. Aus diesem Rat der 500 werden 50 Leute ausgewählt, die für jeweils 1 Tag die Repräsentanz (Repräsentation) der Stadt Athen übernehmen (wird immer wieder gewechselt). Zum Beispiel, wenn eine ausländische Delegation vorhanden ist oder bei Interviews etc. Beim Scherbengericht spielten Tonscherben eine große Rolle. Diese hat man zur Volksversammlung geschafft. Der Zweck war, zu verhindern, dass politisch besonders ehrgeizige Männer versuchen konnten unter ihre Kontrolle zu kommen. Es sollte nicht mehr möglich sein, dass man wieder zur alten Regierung zurückkommt (dass es wieder nur 1 Herrscher gibt). Jeder der an dieser Volksversammlung teilgenommen hat, bekam eine Scherbe und einen Griffel. Dort wurde der Name eines Bürgers, von dem man glaubte, dass er ein „Machtherrscher“ werden könnte. Wenn die Anzahl der abgegebenen Scherben eine bestimmte Anzahl überschritten hat, dann wurde derjenige aus Athen für 10 Jahre verbannt (Lebenserwartung war bei ca. 30 Jahren). Seine Besitzungen in Athen sind im geblieben. Der Staat hat das verwaltet, die Erlöse aus diesen Geschäften sind ihm auch gutgeschrieben worden. Der Betreffende hat diese Gelder in der Stadt, wohin er verbannt wurde, bekommen. In Folge taucht Athen in seine besten Zeiten ein (500 v. Chr. bis 430 v. Chr.). Paläste, Glanz, breitere und schönere Straßen – Athen wurde eine Weltstadt. Künstler, … kommen nach Athen. Begonnen hat der Aufstieg Athens mit den Perserkriegen. Perserkriege: (S. 38 linke Spalte) 500 v. Chr. bis 479 v. Chr. Das persische Reich, das sich bis zu den griechischen Stadtstaaten vorgedrungen hat, bezieht die Herrscherrechte an. Das heißt, die Griechen werden aufgefordert den Persern sehr hohe Steuern zu bezahlen. Dafür gab es seitens des Persischen Reiches aber auch ordentliche Gegenleistungen. Es waren Gelder, die in für die Bürger sinnvolle Einrichtungen investiert wurden (gut ausgebautes Straßensystem). In Persien gab es ein hervorragendes Straßensystem ( entsprechender Warenumsatz) und eine gute Verwaltung etc. Die Perser waren angefüllt mit buchhalterischer Lebenshaltung, pedantisch. Aber auch verlässlich. Sie waren nicht witzig – wenig Charme. Bei den Griechen war es zu wenig ernst und haben oft gelogen. Die beiden Völker vertragen sich nicht miteinander – sie verstehen sich nicht. Seite 11 Unter der Führung der Stadt Milet (um 500) ist es zu einem militärischen Aufstand gegen die Persische Herrschaft gekommen. Persien war nicht darauf vorbereitet, daher hat es etwas gedauert, bis sie vorgerückt sind. Die Athener haben den Griechen Unterstützung zugesagt. Sie konnten mit dem Persischen Heer trotzdem nicht mithalten und mussten die Steuern nun trotzdem zahlen. Im Jahr 490 kommen die Perser (weil sie ja über die Hilfe für die Stadt Milet von Athen Bescheid wussten) über die Ägäis hinüber nach Athen und landeten in der Ortschaft Marathon. Die Athener (Seekrieger) konnten auch Hilfe brauchen und haben sich an Sparta (Landkrieger) gewandt. Sie haben dort um Hilfe ersucht. Die Spartaner haben auch zugesagt, allerdings gab es noch einen kleinen Haken, denn die Spartaner mussten eine Volksversammlung berufen. Diese konnten nur bei Neumond gemacht werden (d. h. sie mussten noch einige Tage warten). Die Athener haben sich in dieser Zeit immer wieder zurückgezogen. Einmal waren sie zu langsam und die Schlacht fand ohne Hilfe der Spartaner statt. Am Abend sahen sie, dass die Athener (sie) gewonnen hatten. Einer hat die Siegernachricht nach Athen gebracht – Die Strecke von Marathon nach Athen waren 42,… Kilometer ( heutiger MARATHON). Die Griechen behaupteten dass 250.000 Spartaner hier waren (LÜGE!) – es waren viel weniger!! Athener Miltiades war der „große König“, weil er die Schlacht „geführt“ hat. Die Perser haben sich nach der Niederlage wieder zurückgezogen. Es war aber allen klar, dass es nicht zu Ende ist. Es beginnt in beiden Ländern eine Phase der Rüstung, der Ausweitung des Militärpotenzials. In Athen hat sich ein Streit entwickelt – wie werden/sollen wir die zukünftige Auseinandersetzung mit den Persern ausführen? Land- oder Seekrieg (hat sich durchgesetzt)? Miltiades war für eine Landschlacht. Er bekommt aber einen politischen Konkurrenten, den Themistokles (wohlhabender Kaufmann, einer der immer schon zur See gefahren ist). Es gelang ihm eine Kriegsflotte auf die Beine zu stellen (modernste Kriegsschiffe, sogenannte Triere – mit diesen Schiffen versenkt man die Gegner). 480 (2. Perser Feldzug) geht der Krieg wieder los (die Athener verfügen über 100 solcher Trieren). Dieser 2. Perserfeldzug ist auch einer der seltenen Ereignisse, wo alle Griechen miteinander gegen den Feind kämpfen (alle ziehen gemeinsam an einem Strang, weil es um ganz Griechenland geht). Normalerweise war das nicht zu. Man hat sich geeignet, dass die Athener die Seeschlachtführung übernahmen, die Spartaner (schlagkräftigstes Landheer) die Landschlachtführung. Perserkönig hat Xerxes geheißen. Das Landheer der Perser trifft das erste Mal in Anthele auf die Griechen. Dort gibt es eine Engstelle (= Thermophylen-Pass). Diesen Pass haben die Spartaner und die Hilfstruppen gesperrt. Die Perser schaffen es lange Zeit nicht, dort durchzubrechen, weil dort auch immer nur max. ca. 300 antreten können. Schließlich haben die Perser einen Griechen gefunden, der ihnen einen Schleichweg gezeigt hat. Der Befehlshaber der Spartaner „Leonidas“ hat die Hilfstruppen weggeschickt. Die Spartaner und er bleiben dort – sie sind gefallen. Ehrenkodex der Spartaner: Kein Rückzug – wenn wir verlieren, dann gehen wir drauf. Es wird bis zum letzten Atemzug gekämpft. Es ist nicht möglich, dass ein spartanischer Krieger sein Leben retten kann. Würde man Wunden im Rücken finden, so würde man ihm nachsagen, er würde auf der Flucht gewesen sein. Bei der Eroberung der Stadt Athen ist Athen in Flammen aufgegangen (Holzhäuser etc.) Athen ist zum Großteil abgebrannt. Seite 12 Xerxes hat jetzt im Moment keinen Gegner mehr. Er weißt nicht wo die Griechen sind. Die Griechen haben einen Spion zum Xerxes geschickt, ins Lager der Perser. Der hat Xerxes erzählt, wo die Griechen sind. Die Athener haben dem Xerxes absichtlich verraten, wo ihre Flotte ist. Xerxes hat der Flotte angewiesen zu diesem Ort (es war eine Bucht) hinzufahren und die Athener zu „massakrieren“. Die Perser sind dann dort in der Bucht „zusammengestaucht“ worden (immer enger zusammengedrängt). Die Athener haben dann angegriffen (von der Bucht und von hinten!). Die Athener errangen einen vollständigen Sieg und haben einen Großteil der persischen Flotte vernichtet. Xerxes hat dann das Interesse verloren. Er zieht sich zurück. Platäa (… ?) Beim zweiten Mal wollten die Perser (vll. 150 000 Mann!) wirklich ernsthaft die Griechen unterwerfen. Dass die Griechen mit dieser Armee fertig geworden sind, ist eine beachtliche Leistung. Mit dem Ende des zweiten Perserkrieges ziehen sich die Perser wieder in ihr Heimatland zurückziehen. Die Griechen gewinnen die alten Einflussgebiete zurück, die zum Teil verloren gegangen sind. Ende der 2. Perserkriege (480 v. Chr.) bis 430 v. Chr.: Dominanz der Stadt Athen in Griechenland. Athen hat den meisten Gewinn aus diesem Sieg zu verzeichnen. Diese Epoche hat für die Stadt Athen einen Namen bekommen - das Perikleische Zeitalter. Perikles ist derjenige, der das Schicksal von Athen steuert. Der attisch-delische Seebund ist ein Verteidigungsbündnis von gleichberechtigten Verbündnispartnern gegen persische Expansionsgelüste. Man schließt sich zusammen, um gemeinsam eine Antwort zu haben, falls sich die Spartaner wieder expandieren möchten (sollten sie wieder aus der Rückzugsphase zurückkehren). Jeder Bündnispartner war gleichberechtigt (die Athener hatten auch nicht mehr Stimmen). Beim Beitrag wurde auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Rücksicht genommen. (Reiche Bundesgenossen mussten sehr viel bezahlen; Arme sehr wenig). Aber bei den Stimmrechten war Reich und Arm gleich! Ziel war es eine gemeinsame Abwehrfront zu bilden, wenn die Perser wieder vorzurücken zu beginnen. Athen ist von der Struktur her ein Vorbild geworden. In den meisten griechischen Stadtstaaten haben wir diese Schritte zu einer Demokratisierung (wurde von Athen übernommen). Die Vollbürger entscheiden das Leben mit. Sparta: (zweites großes Machtzentrum neben Athen) In Sparta gibt es eine Monarchie und ein Doppel-Königtum. Spartaner sind auf Krieg ausgerichtet. Es ist sehr oft der König als Anführer der Armee unterwegs. Der zweite König hat den Staat verwaltet. Die spartanische Gesellschaft ist sehr einseitig orientiert auf die, die vollen Bürgerrechte haben und andere die sehr eingeschränkte oder gar keine Rechte haben. Die vollen Bürgerrechte in Sparta werden nur den Spartanern zugebilligt, die aus einer spartanischen Familie kommen und in Sparta geboren wurden. Es betrifft also nur die einheimischen männlichen Einbürger. Deshalb bleibt auch die Zahl der Spartaner, die die eine volle Bürgerschaft hatten, sehr niedrig. Wir sprechen hier von einer Anzahl von 8000 bis 9000 Leute, die Sparta ausmachen. Eine zweite Gruppe – Umwohner (Periöken). Sind zugezogene. Können sich nur sehr eingeschränkt auf die Rechte stützen. Es gab nur eine bedingte Aufenthaltsgenehmigung. Nach einem Jahr musste der Zugezogene Sparta wieder verlassen, d. h. eine dauerhafte Ansiedelung war nicht möglich. Seite 13 Diese Isolationspolitik hat Sparta sehr viel betrieben. Die Spartaner hatten eine eigene Währung, die sonst nirgends akzeptiert wurde (Eisengeld). Die Spartaner wollten bei sich bleiben, sie haben andere Kontakte unterbunden, sie haben sich von den anderen Stadtstaaten abgeschottet. Die dritte Gruppe waren die Sklaven (sehr hohe Zahl!). Diese wurden anders behandelt als in anderen griechischen Stadtstaaten (dort konnte man Sklaven wie eine Ware auf einem Markt kaufen). In Sparta musste man die Sklaven nicht kaufen, sondern man bekam sie von der spartanischen Stadt zur Verfügung gestellt (das war auch so beim Ackerland, das auch zugeteilt wurde). Nicht die Privatwirtschaft ist gängig, sondern die Staatswirtschaft. Der Staat verwaltet das Land und teilt es in gleichmäßige Größe auf und gibt auch die Sklaven dazu. Dadurch wird gewährleistet, dass der Spartaner freigestellt ist für den Krieg. Er muss sich nicht Tag für Tag auf die Felder hinausbegeben. Das ist die Arbeit für den Sklaven. Die einzige Aufgabe eines Spartaners ist es, in den Krieg zu gehen. Es bildete sich ein anderes Erziehungssystem. (Im übrigen Griechenland gab es ein duales Erziehungssystem.) In Sparta ging es nur darum, die Männer zu gnadenlosen Kampfmaschinen auszubilden. Diese Ausbildung erfolgte zwischen dem 7. und dem 18. Lebensjahr. Bis zum 7. Lebensjahr ist der spartanische Bub in der Familie aufgewachsen. Ab dem 7. Lebensjahr übernimmt der Staat die Erziehung. Er kommt in eine Art von Kaserne und wird dort in Zeltgenossenschaften eingeteilt. Er lebt dort in Kleingruppen in einem Zelt und die gemeinsame Ausbildung sollte diese kleinen Gruppen besonders zusammenschweißen. Die anderen sollen ihn retten und besonders für ihn einsetzen (größere Solidarität innerhalb dieser Kleingruppen). Die Spartaner werden nun ausgebildet in allen Waffentechniken etc., die jeder Spartaner können musste (Spartaner kämpften großteils zu Fuß). Diese Ausbildung hat die Spartaner perfektioniert (im Kriegshandwerk, im Einzelkampf, im Frontalangriff). Es wurde auch erwartet, dass sie imstande sind Entbehrungen auszuhalten. D. h. sie waren gewöhnt daran, mit sehr wenig auszukommen und Schmerzen ohne jammern auszuhalten (Abhärtung gegenüber körperlichen Schmerzen). Auch der Mord wurde trainiert. Man hat auf diese Weise auch die beängstigend hohe Anzahl der Sklaven reduziert, weil diese Kinder ab 7 Jahren hinausgeschickt wurden, um möglichst viele Sklaven abzustechen (sie wurden dazu hintrainiert!). Ab 18 Jahren haben diese 18+ Männer den Kern der spartanischen Armee gebildet. Ihre aktive Zeit war zwischen dem 18. Und dem 30. Lebensjahr. Sie waren das Rückgrat der spartanischen Armee. Mit Beendigung der Ausbildung ist er Spartaner gezwungen worden, zu heiraten (wurde vorher schon ausgemacht). Der Spartaner ist aber nicht zu Hause bei der Familie, sondern ist in der Kaserne verbannt. Wenn er heim kam, nur um Söhne zu zeugen. Die Mädchen in Sparta haben nur eine unterprevelligierte Rolle gespielt. Was sie brauchten, haben sie im elterlichen Haushalt beigebracht bekommen. Es gab keine Ausbildung für sie. Sie sollten möglichst viele Kinder zur Welt bringen, bevorzugt waren Söhne (Militär!). Sparta hatte die schlagkräftigste Landarmee. Man sieht es gibt auch Gegenpole in Griechenland (= Sparta), die diese Spannungen erkennen lassen. Es gibt nicht nur schöne Sachen aus der Kultur. König Philipp der 2. von Makedonien: Die Makedonier übernehmen schrittweise die Herrschaft von Griechenland. Es ist nicht alles kriegerisch abgelaufen. Der König Philipp der 2. hat mit Vertragsbindungen gearbeitet. Hat um 400 v. Chr. begonnen und abgeschlossen war es 350 v. Chr. Alexander der Große: Dieser hat innerhalb weniger Jahre ein riesiges Weltreich erobert (mit sehr geringen militärischen Mitteln). Dieses Reich, das er hinterlässt reicht von Makedonien, Griechenland, über Kleinasien zu Indien. Es reicht hinunter im Süden bis in den persischen Golf, umfasst also die arabische Halbinsel und an der nordafrikanischen Küste Ägypten. Gelungen ist es dem Alexander innerhalb von Seite 14 wenigen Jahren in einem Feldzug, den Alexander ausruft. Es gibt Vermutungen dass Philipp der 2. vergiftet wurde. Tatsache ist das nachdem der Vater (Philipp der 2.) gestorben war, Alexander seine gesamte Verwandtschaft massakrieren ließ. Daher war seine Thronfolge unumstritten. Er ruft einen groß angelegten Feldzug gegen die Perser aus und alle Bundesgenossen (Griechen) aufruft, sich diesem Feldzug anzuschließen (die Griechen erinnerten sich an den Kampf von früher; der Lieblingsfeind der Griechen). Für Alexander ging es darum, die Griechen in ein Abenteuer zu verstricken, um mögliche Aufstandsgelüste mit einem geschickten Schachzug zu unterbinden. Die Makedonier und die Griechen wurden jetzt auf die Perser losgelassen. 333 erste Schlacht. Einige Orte sind von Relevanz: Gordion: In einem Tempel war der berühmte gordische Knoten (Seil) ausgestellt. Derjenige, der den Knoten aufbringt, wird die Weltherrschaft antreten. Auch Alexander war dort und hat gesehen, dass er sicher nicht aufzubringen ist. Deshalb hat er sein Schwert genommen und hat das Seil durchgeschnitten. Er hat es sehr geschickt verstanden (…). Sehr guter Ruf für ihn – der Widerstand gegen ihn und sein Heer ist kleiner geworden. In Issus hat er erstmals das persische Meer besiegt (ca. 330). Bei Gaugamela: Endgültiger Sieg des Alexanders über die Perser. Dareios war der persische König. Alexander hat also das persische Reich übernommen. Im persischen Reich gibt es keine Hauptstadt, es gibt vier Regierungsstädte. Dort wurden dann Gerichtsurteile etc. gefällt. In all diesen 4 Hauptstädten ist Alexander nun auch eingezogen. Babylon (Westen), Sùsa, Ekbatana (Norden), Persepolis (Osten). Auf diesen Königsstraßen gab es auch eine Expresspost. (…) Alexander zieht also in diese Hauptstädte ein. Er nimmt sehr deutliche autoritäre Züge an. Er führt sich so wie der Perserkönig auf. Dieses Gehabe vom Alexander stößt in den eigenen Reihen auf zunehmenden Widerstand. Die Makedonier und die Griechen wollen diesen absolutistischen Zug von Alexander nicht akzeptieren. Alexander scheute sich auch nicht davor, engste Freunde „wegzuschaffen“, wenn sie mit seinem System nicht zufrieden waren. Es gibt heftigen Widerstand und von seitens Alexander heftige Maßnahmen. Alexanders dunkle Seite (unkontrollierbare Wutausbrüche / jähzorniger Mensch / unkontrollierbare Rasereien) wird immer stärker. Er hat in solchen Wutanfällen Leute umgebracht, die ihm eigentlich nah gestanden sind. Nachdem er diese Hauptstädte besucht hat, führt er diesen Eroberungszug fort. Doch jetzt mit dem Hauptgewicht auf eine wissenschaftliche Expedition. Alexander kommt bis nach Indien (Osten). Dieser zweite Teil ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Es geht nicht mehr darum Feinde zu schlagen. Er hat viele Wissenschaftler mit Pflanzen, Gesteinen, etc. analysiert. Sie vermessen das Land und zeichnen Karten. Historiker schreiben seine „Heldentaten“ auf (…). Grund dafür ist, dass die Vorstellungen der damaligen Menschen war, dass die Erde eine Scheibe ist. Aber jede Scheibe hat irgendwo einen Rand – der Indus (Indien) war in der Vorstellung der Menschen eine gefährdete Zone (man fällt auf einmal irgendwo hin ins Universum). Es ist zu einer Meuterei im Heer (Begleitung von Alexander) gekommen. Man hat sich nicht mehr getraut. Alexander, der sich sonst immer durchgesetzt hat, hat nun nachgegeben. Er hat den Indus als Ostgrenze akzeptiert. Die Armee teilt sich, er lässt dort Schiffe bauen (…). In Babylon ist Alexander plötzlich in jungen Jahren gestorben. Er hat innerhalb von 10 Jahren ein riesiges Reich erobert (ohne Widerstand, weil dort keine ausreichend große Bevölkerung wohnte, um ihm Widerstand entgegenzuleisten). Durch Krieg und Erkundung war ihm das alles gelungen. Aber genau so plötzlich ist das Reich von Alexander auch wieder zu den anderen Herrschern zurückgekommen, weil er so rasch und überraschend gestorben ist (vielleicht von den Strapazen). Es war keine Zeit, eine Nachfolge für ihn zu Seite 15 finden. Er war unverheiratet. Nach dem Tod stellte sich die Frage, wie es mit seinem Reich weitergehen sollte. Große politische Reiche hatten nur eine Chance zum Überleben, wenn sie auch eine Phase der inneren Festigung haben. Das war nicht der Fall, deshalb ist es wieder Rasch in einzelne Teile zerfallen. Diadochen sind die Nachfolger von Alexander (Bezeichnung für diese Generäle nach Alexander, die in Teilen dieses Reiches diese Macht übernommen. Diadochen-Reiche sind also Nachfolgereiche des Alexanders. Es gibt kein geschlossenes großes Reich, sondern nur mehr Teilreiche. Hellenismus war die Verschmelzung von griechischer und persischer Kultur. Alexander wäre sehr viel daran gelegen, wenn er das noch miterlebt hätte. Römer Die römische Geschichte läuft parallel zur griechischen Geschichte ab. Beginn ungefähr um 500 v. Chr. Auch vorher gibt es schon die Stadt Rom, von der aus sich dieses römische Reich entwickelt. Allerdings ist dieses Rom (vor 500 v. Chr.) Teil der Etrusker. Es ist bis heute nicht gelungen, die Sprache der Etrusker zu entziffern. Es gäbe genug an Fundorten und Inschriften. Das Problem ist, dass diese Inschriften noch nicht verlässlich entziffert sind. Wenn man die Texte lesen kann, hat man viel bessere Einblicke in das Volk – das fehlt uns noch. Die Etrusker sind Zuwanderer (keine Italiener), sie kommen von woanders her. Auch das ist immer noch ungesichert, wo die wirkliche Heimat der Etrusker gewesen ist. Die wahrscheinlichste Vermutung ist die, dass sie irgendwo aus dem kleinasiatischen Raum kommen (aus der Türkei) und dann an die Westküste von Italien angekommen sind. Rom war ihr Grenzposten nach dem Süden. Als diese etruskische Herrschaft um 500 eine Schwächeperiode durchgemacht hat, konnte sich Rom abkoppeln (Sprung in die Unabhängigkeit). Die ersten 2 Jahrhunderte dieser selbständigen römischen Geschichte sind geprägt von einem innerstaatlichen Konflikt = Ständekampf = Auseinandersetzung zwischen zwei Gesellschaftsschichten: Patrizier und Plebejer Patrizier: reiche Oberschicht, zahlen mäßig eine relativ kleine, aber wirtschaftlich/politisch dominante Oberschicht Plebejer: Masse des gewöhnlichen Volkes (Bauern, Kleinbauern, Handwerker etc.) (große Anzahl!) Zwischen 500 und 300 v. Chr. spielt sich dieser Ständekampf ab. Thema ist es, dass die Plebejer versuchen, die Vorrechte, die die Patrizier haben, abzubauen und die Rechte, die bisher ganz ungleich gerichtet waren, nun gleich zu verteilen. Dass also auch die Plebejer in den Rechtssachen und in den Staatsagenden akzeptiert werden. Abfolge des Ständekampfes: Seite 45 rechte Spalte Aufbau einer patrizischen Familie: An der Spitze: Pater familias (war verheiratet und hatte Söhne unter Töchter) – Cornelius: Entscheidet, ob ein Neugeborenes aufgezogen wird oder nicht. („nachgeburtliche Geburtenkontrolle“ – wenn er es nicht Seite 16 akzeptierte, wurde es getötet – Töchter haben den Besitz abgezogen, weil wenn sie heirateten musste man ihnen Mitgift geben – Söhne haben Gut erworben, Besitz ist eingezogen) Die Töchter sind in eine andere Familie ausgewandert (in eine ähnlich vornehme). Die Töchter gehen nun mit einer entsprechenden Mitgift hinüber aus der ihr Mann stammt. Sie scheiden aus der Familie aus und gehören dann zum anderen Familienverband an. Die Söhne gehören zu diesem Familienverband weiterhin dazu. Sie bleiben als Person mit der Familie im Familienverband drinnen. Zusätzlich zur „Mindestausstattung“: Die Sklaven gehören auch dazu. Sie leisten die eigentliche Arbeit. Bei den Sklaven unterscheidet man zwei Gruppen: Feldsklaven (billige Arbeitskraft, Massenware, Landwirtschaft) oder Haussklaven (auch keine Persönlichkeitsrechte, aber ihr Vorteil war der, dass sie ausgebildet waren; hatten zum Teil nicht unbeträchtlichen Einfluss in solchen Familien; sie hatten wesentliche Verantwortung in der Familie – z. B. für den Einkauf, die Buchhaltung – sehr angesehen waren auch Lehrer zur Erziehung der Söhne – Kurrikulum = Bildungsgang = Lehrinhaltsvorschriften, die man absolviert haben müsste – das wurde im Haus vom Hauslehrer beigebracht – auch wenn vom Sklaven, war es eine durchaus geachtete Arbeit) Neu ist, was wir bei den Griechen nicht gehabt haben: Klientenwesen – Bei den Römern ist ein Klient jemand, der aus der Unterschicht (Plebejer) kommt und bei einer dieser reichen Adelsfamilien „andockt“. Eine große Anzahl von plebejischen Familien hängen sich an diese römischen Großgrundbesitzer an. Man musste an einer Zeremonie teilnehmen (…) Der Cornelius (Pater familias) ist verpflichtet, z. B. den Klienten etwas zu essen gegeben oder Bekleidung geben. Materielle Unterstützung von Seiten der Plebejer, umgekehrt waren die Klienten zu gewissen Gegenleistungen verpflichtet, dass sie aufgenommen wurden, nämlich bei der Umsetzung politischer Ziele der Familie. Die Klienten mussten die Familienmitglieder bei Wahlen unterstützen (wichtig waren diejenigen, die eine Stimme bei der Wahl hatten – diese Stimme mussten sie der Familie geben). Ein Klient wurde persönlich aufgenommen von diesem „Clanchef“. Den kannte man dann auch im Hause (war in einem Verzeichnis registriert). Es war schon kontrollierbar, ob der wirklich für diese Familie abgestimmt hat – es gab für Plebejer vorgesehene Abstimmungsgremien (…). Es musste auch politische Werbung gemacht werden. Ständekampf (S. 45) Der Abschnitt von der Selbständigkeitswerdung bis ungefähr zur Zeitwende (0) wird als römische Republikzeit bezeichnet. Anschließend ist die römische Kaiserzeit. Für die Republikzeit gilt die Verfassung. Auseinandersetzung zwischen Patriziern und Plebejern (Ständekampf). Die Patrizier haben eigentlich nicht zu sagen, das aber dem Begriff „Republik“ nicht gerecht wird. Denn eigentlich soll alles öffentlich sein etc. Die Patrizier hatten die wirtschaftliche und politische Vorstandsrolle. Die Plebejer haben einen Massenstreik aufgerufen. Sie sind aus Rom ausgezogen. Das war ein erstaunlich reife Vorgangsweise (Das muss erst organisiert werden, dass alle gleichzeitig den Weg nach draußen antreten.) Es sollte bewiesen werden, dass die Plebejer notwendig sind für die Existenz dieses Staates. Dann ist es nur gerecht, dass sie auch Anteil haben an dem Staat. Dieser Auszug der Stadt Rom hat auch bei den Patriziern zu einem Umdenken geführt. Es kommt zu einer schrittweisen Annäherung (=Ständekampf). Zugunsten der Plebejer. Sie bekamen mehr Rechte. Seite 17 Das erste Entgegenkommen: Die Einsetzung eines Volkstribuns. Die Plebejer sind bis jetzt vom staatlichen Wesen ausgeschlossen. Dieser wird vom Volk bestimmt. Er hatte das Recht an den Senatssitzungen teilzunehmen und die ganze Gesetzwerdung in der römischen Republik zu beeinflussen. Er hatte das Vetorecht (Er durfte Gesetzesanträge ablehnen, die gegen die Plebejer waren.) Auch heute gibt es noch ein Vetorecht. Senat = Versammlung der Oberhäupter, Gebäude, 300 Mitglieder (Oberhäupter von patrizischen Familien) Ursprünglich ausschließlich Mitglieder der patrizischen Familie – nur das Oberhaupt (Clanchef) D. h. es gibt ca. 300 patrizische Familien. Im Senat wird die römische Innen- und Außenpolitik festgelegt, es werden die Gesetze dort beschlossen, die in Rom Gültigkeit haben, die Gesetze sind auch nur denen bekannt, die bei den Sitzungen dabei waren bzw. den Richtern, die auch aus den Reihen der Oberschichten kommt. Aufhebung des Eheverbotes zwischen Plebejer und Patrizier. Die Ämterlaufbahn (auch plebejische Familien durften jetzt auf Ämter) Die einzelnen Schritte siehe S.45 Der 2. Schritt ist die Bildung einer Volksversammlung bestehend aus den Plebejern. Hier hatten die Patrizier keinen Zutritt. (Volksbeschlüsse = Plebiszite = heute: Volksabstimmung) Bei einer Volksabstimmung wird über ein bestehendes Gesetz abgestimmt, während bei der Volksbefragung einer Meinungsbefragung abgecheckt wird. Eine Volksbefragung ist deutlich unverbindlicher als eine Volksabstimmung. Der nächste Schritt ist die Veröffentlichung des Rechtes (Zwölf-Tafel-Gesetz). Das Gesetz ist jetzt keine Geheimwissenschaft unter den Richtern mehr. Es ist schriftlich festgelegt und nachvollziehbar. Jeder kann nun einen Nachweis dafür bringen. Nächster Punkt Aufhebung des Eheverbotes zwischen Patrizier und Plebejer. Früher, wenn jemand geheiratet hätte, musste sich der Patrizier in die heruntergesetzte Gesellschaftsschicht begeben (wieder arbeiten etc.). Die Plebejer können Staatsbeamte werden. Können in den Ämterablauf eintreten. Beginnt nicht gleich mit den obersten Positionen, müssen sich Schritt für Schritt nach oben arbeiten. Ämterlaufbahn siehe Seite 45 unten (Tabelle) Für alle Ämterlaufbahnen gelten folgende Prinzipien (Allgemeine Bestimmungen) 1. Annuität =>Ist die Besetzung dieser Ämter begrenzt auf 1 Jahr 2. Kollegialität => Keines dieser Ämter wird von nur 1 Person besetzt, sondern mindestens von 2 Personen. Man wollte sich absichern, dass sich nicht jemand auf diesem Posten festkrallt oder wenn er allein diese Machtposition ausübt, auf mehr Lust bekommt. Man konnte nach Ablauf 1 Jahres auch nicht sofort auf die nächste Beamtenebene Anspruch erhalten. Es musste mindestens 1 Jahr Zwischenraum sein. Erst im übernächsten Jahr konnte man für das nächste Amt kandidieren. Seite 18 ÄMTER Quästor: Dieser Beamter hat mit Finanzen (Geld) zu tun. Ädil: 1. Man konnte sich einen Ruf erwerben, wenn man das ordentlich gemacht hat, der einem später vielleicht nützlich wurde (für die Zukunft) Der Ädil war zuständig für die Nahrungsmittelversorgung von Rom (sehr heikles Geschäft, weil Rom ständig an Einwohnern zugenommen hat.). Das Grundbedürfnis, dass die Menschen Brot hatten, musste gedeckt sein. Weiters ist der Ädil so etwas wie eine Lebensmittelpolizei. Er kontrolliert die Märkte in Rom, dass anständige Lebensmittel nach Rom kamen etc. 2. Ist auch Leiter der städtischen Feuerwehr 3. Er ist der Leiter der öffentlichen Spiele (Prestigeposten Nr. 1). Derjenige, der für das Volk die Unterhaltung organisiert hat. (Forum, Zirkus Maximus). Gratis Speis und Trank sollte dort ausgeteilt werden. Viel Planung war notwendig gewesen, damit man darin in Erinnerung blieb. Man konnte wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Prätor: Vorsteher der Rechtssprechung Consul: Dieser Consul ist die politische Spitze des römischen Staates. Er ist Leiter der Außenpolitik mit Aussprache des Senat, beinhaltet religiöse Funktion, ist für öffentliche Opfer zuständig. Censor: gehört nicht zu dieser Ämterlaufbahn, weil er nicht so strukturier ist. Er ist alleine im Amt. Zum Censor wird man ernannt. Er musste alle Schritte dieser Ämterlaufbahn durchlaufen haben. Darüber hinaus aber hat man vom Censor verlangt, dass er ein untadeliges Leben geführt hat. Dass er ein vorbildhaftes Leben geführt hat. Von ihm hat man das als Voraussetzung erwartet, weil er Hüter der öffentlichen Moral war. Er hat das Recht gehabt, Leute öffentlich zu kritisieren, die seiner Meinung nach im Leben nicht nach moralischen Prinzipien gehandelt haben. Er hatte in den Anfängen einen sehr großen Einfluss. Diese Kritik von ihm hatte dann für die betroffene Person schon gesellschaftliche Konsequenzen von der anderen Bevölkerung. 500 v. Chr. bis 500 n. Chr. ist die Geschichte Roms anzusetzen 1. Hälfte Republik 2. 2. Hälfte Kaiserzeit Diese Verfassung gilt für die Republikzeit. Die Expansion Roms (ab Seite 46) Diese Expansion hat vorerst eine Südrichtung. Die Römer gingen daran, sich territorial zu vergrößern. Es gibt verschiedene Völker, die auf diesem Weg nach den Süden, die zur Kontrolle der Römer kommen. Die Samniter leisteten den heftigsten Widerstand gegen die Römer. Sie konnten sie erst nach vielen Schlachten besiegen. Es gelang ihnen mit Infrastruktur. Auf einer hochwertigen Straße gelingt es Rom, auch im Feindesland schnell und effizient präsent zu sein, wenn der Hut brennt. Die berühmteste und erste Straße war die Via Appia. Sie führt von Rom nach den Süden, quert die Apenninenhalbinsel und geht dann wieder ans Meer. Sehr lange Bauzeiten! Seite 19 Das technisch neue war, dass diese Straßen für alle Jahreszeiten befahrbar gemacht wurden. Sie wurden mit festen Steinen ausgelegt und sie hatten einen Unterbau. Sie wurden frostsicher und sie waren auch für die Verkehrsmittel der damaligen Zeit geeignet. Die punischen Kriege (S.46) Gehören auch zum Kapitel „Expansion“ dazu. Es geht auch um Land und Machtgewinn im Mittelraum Rom. Auseinandersetzung mit den Puniern. Es sind die Karthager (S.47 Karte) gemeint mit den Puniern. Die Karthager sind eine Seemacht geworden und hatten im gesamten Mittelmeerraum Stützpunkte. Karthago ist ein Ableger des Ausgangsreiches. Die Karthager sind eine Kolonie der Phönizier. Die Phönizier hatten ihre Heimat in der Region von Libanon und Israel. (2000 v. Chr.) Ihnen ist es gelungen ihre Lage auszunutzen zu einer beträchtlichen Entwicklung – Machtzuwachs. Die Phönizier nutzen die Chance, weil in dieser Gegend eine der wichtigsten Fernhandelsstraßen endet. Diese Straße heißt Seidenstraße. Diese ist eine über sich tausende Kilometer ausbreitende Straße (Indien, Mittlerer Osten, Meer). Teure Stoffe (Seide), Edelsteine, Gewürze, Düfte (Luxuswaren) konnten die Mittelmeerküste erreichen, wo die Phönizier waren. Die phönizischen Kaufleute nützen die Chance, indem sie mit diesen Produkten andere Länder mit den exklusiven Waren beliefern. Durch Tausch schaffen sie Handelsbeziehungen. Die Phönizier sind auch deshalb für die historische Entwicklung, weil sie das führende Seefahrervolk sind. Sie können auch in der Nacht über offene Meere segeln, sie haben Sternkarten an denen sie sich orientieren, sind nicht genötigt. Küstenschifffahrt zu fahren. Haben sehr gute seefahrerische Kenntnisse. Die Phönizier sind schon in der Straße von Gibraltar hinaus in den Atlantik hinaus gesegelt. Kannten die Küsten Afrikas, wo sieb probiert haben Produkte, die es dort gab, in ihren Handel einzubeziehen. Eine diese Handelsniederlassen ist diese Stadt Karthago. Als es dieses phönizische Zentralreich nicht mehr gegeben hat, haben einige dieser Handelsniederlassungen im Mittelmeer überlebt. Die Wichtigste davon war die Stadt Karthago. Karthago beherrscht das westliche Mittelmeerbecken. Das wichtigste Produkt, welches sie vertrieben, ist das Getreide. Getreide ist wichtig, um Brot herzustellen. Ein sehr zentrales Handelsprodukt. Für die ausreichende Versorgung haben die Karthager auf der Insel Sizilien diesen Getreideanbau unter Kontrolle gehabt. Sizilien war DAS GETREIDEANBAUGEBIET (Heute nicht mehr das Produkt Nummer 1). Um diese Insel Sizilien geht es auch in der ersten Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago, dem ersten punischen Krieg. Die Römer sind im Besitz der Halbinsel Italien. Sie haben sich ausgedehnt, haben Städte und Regionen an sich gezogen. Nachdem Sizilien weitgehend unter römischer Macht steht, ist der nächste Expansionsschritt in Richtung Sizilien. Die Römer haben auch Interesse dieses Getreidelager an sich zu reißen. (kurzer Transportweg, sicherer Weg ohne Piraten) Für die Römer hat dieser Sprung nach Sizilien allerdings einen großen Haken, weil die Römer ihre Kriege bisher ausschließlich auf dem Festland geführt haben. Das römische Heer ist ein Landheer, aber wenn man nach Sizilien will, muss man Schiffe haben. Wenn man Sizilien kontrollieren will, braucht man eine Flotte, aber die hatte Rom nicht. Wenn sie sich nach Sizilien mit den Karthagern anlegen, legen sie sich mit der führenden Seemacht an. Eine Macht das spezialisiert auf Seefahrten sind. Das heißt die Römer mussten aufrüsten. Ein sehr charakteristischer Zug der römischen Auffassung hat sich gezeigt. Ein ins Auge gefasstes Ziel wird solange verfolgt, bis man das Ziel erreicht hat. Das war die Ansicht der Römer – größte Konsequenz. Die Römer habe überlegt, wie sie das, was sie nicht konnten und hatten, aufholen konnten. Sie brauchten eine Flotte, seefahrerische Kenntnisse. Alles nicht da – sie müssen sich das aneignen – in jederlei Hinsicht. Seite 20 Sie haben die Schiffe auseinandergenommen – Konstruktionszeichnungen angefertigt und nach diesen Zeichnungen selber begonnen Schiffe zu bauen. Schiffe, von denen sie gewusst haben, die aktuelle Schiffgeneration war. Man brauchte aber jetzt auch noch seefahrerische Kenntnisse. Sie haben Schiffsmannschaften ausgebildet. Das war zu wenig, weil man so einen Vorsprung nicht aufholen konnte. Wie kann man unser Manko ausgleichen? Durch welche Innovation? Das traditionelle Modell der Kriegsführung zur See war, der Versuch, die feindlichen Schiffe zu versenken (Kollisionskurs). Die Römer trauten sich das nicht zu, weil sie beim Segeln nicht so genau waren. Die Römer sind jetzt auf eine sehr effiziente Möglichkeit gestoßen, dass sie eine völlig andere Kriegsführung angeführt haben (früher: Schiff war die Waffe). Die Römer haben das Schiff mit Leuten aufgefüllt, das gegnerische Schiff wird nicht mehr versenkt, sondern geentert. Es gab Enterbrücken. Sie haben sich seitlich an die Schiffe ran manövriert (…). Die Soldaten sind auf das gegnerische Schiff hinübergegangen, weil das gegnerische Schiff kaum mit Soldaten belagert war. Die Auseinandersetzung mit Karthago ist in drei Abschnitten erfolgt. Der erste punische Krieg (264-241 v. Chr.): Es geht um die Insel Sizilien. Neue Kampftechnik. Rom rüstet mit einer Flotte auf und entwickelt eine andere Kampftechnik zur See. Rom hat einen ersten Erfolg gegen Karthago erzielt (Seeschlacht 241) Erster punischer Krieg ist damit zu Ende gegangen. Rom nimmt Karthago die Insel Sizilien weg. Aber trotzdem blieben die Landkriege die Spezialität der Römer. Karthago zieht sich aus Sizilien zurück. Weil Sizilien das erste Gebiet war, das zu Italien gehört, bekommt es den eigenen Namen „1. römische Provinz“. Alles was außerhalb des … Gebiet gehörte, gehörte auch zum römischen Reich, hatte aber eine andere Verwaltung, die Provinzverwaltung (mind. Prätor-Amt – zweithöchstes Amt/oder Konsul). Es gab Statthalter (1 Jahr im Amt, haben einen konkreten Arbeitsauftrag.) Sizilien – wichtiger Getreidelieferant – kurzer Weg (Versorgung Roms) Ersatz für Sizilien: Spanien – sehr ertragreiche Bergwerke (vor allem Silberabbau) Die Karthager konnten durch Nutzung dieser Silberbergwerke innerhalb von kurzer Zeit den Verlust von Sizilien wettmachen. Sie konnten die Geldsummen bezahlen, die die Römer von ihnen forderten. In Spanien war viel mehr zu holen. (218 – 202) 2. Punischer Krieg Neid der Römer, weil sie Karthago besiegen wollten. Die Römer haben den Beschluss gefasst, erneut gegen die Karthager einen erneuten Krieg zu beginnen. Der Kriegsgrund war herbei konstruiert. Die Römer schicken das gesamte römische Militär nach Spanien. Sowohl das Land- aber auch das Seeheer begibt sich nach den Westen. Bei dieser Taktik stoßen die Römer auf einen sehr gefährlichen Gegner. Es scheint, dass Rom sich mit diesem Krieg übernommen hat. Die Karthager setzen derartig zu, dass sich die Römer die ersten 7-8 Jahre auf der Verliererstraße befinden. Hannibal ist der Kommandant der karthagischen Abteilung in Spanien. Er trickst die Römer aus. Er hat die Gegenrichtung eingeschlagen. Er geht nach Osten. Die beiden Heere schieben sich aneinander vorbei. Alpenüberquerung mit dem gesamten Heer im Winter (!) – dies galt als nicht machbar. Die Verluste die Hannibal erlitten hatte, waren beträchtlich. Es sind auch viele von den Kampfelefanten bei dieser beschwerlichen Wanderung zu Grunde gegangen. Er kommt im nächsten Jahr dann in ein praktisch militärfreies Italien (weil die meisten Römer in Spanien waren). Einige Römer, die hier waren, wurden „weggeputzt“. Das römische Heer von Spanien wurde wieder zurückgeholt. Diese Entscheidungsschlacht hat im Jahr 216 v. Chr. auch stattgefunden. In Cannae haben die Römer eine vernichtende Niederlage hinnehmen müssen. (obwohl die Römer viel mehr waren als das Heer von Hannibal). Von den 80000 Römer sind nur ca. 20000 davongekommen. Sie haben nichts mehr. Das hat Hannibal durch strategisches Geschick geschafft. Seite 21 Wenn Hannibal nach Rom gekommen wäre, wäre das das Ende von Rom gewesen. Er hat Rom aber trotzdem nicht attackiert. Er kreist um diese Stadt herum. Was 216 passiert, läuft im Sinne für die Römer und gegen Hannibal. Jedes Jahr, das Hannibal den Römern gönnt, ist gut für die Römer und schlecht für Hannibal. Die Römer kämpfen in ihrer Heimat und haben Verbündete – in der eigenen Bevölkerung (…) „Wir müssen zusammenhalten“ (…) Mit den letzten Kräften anstrengen, dass man den Hannibal anbringt. Den Römern kommt auch noch zu Gute dass ihre Flotte unbeschädigt geblieben ist. Die Städte an den Flüssen / Häfen werden kontrolliert, dass keine Angriffe von den Karthagern begonnen werden können. Das karthagische Heer wird immer schlechter, weil die Römer es verstehen, sich selbst zu motivieren und Nachschub zu bekommen. Schließlich ist Hannibal so geschwächt worden, dass er zurück nach Karthago beordert wird. Schlacht bei Zama Dort ist Hannibal von einem römischen Feldherren besiegt worden. Die Römer waren eine gut aufgestellte Truppe. Die Karthager hatten nur Söldner. Karthago war eine reiche Stadt. Man hat Soldaten zugekauft (Söldner). Ein ideologischer Hintergrund ist bei den Söldner nie da, sie kämpfen nur um Geld. Sie waren von überall her zusammengekauft (keine Struktur, keine gemeinsame Sprache). Der 2. Punische Krieg endet mit Erfolg der Römer, obwohl es zu Beginn ganz anders ausgesehen hat. Römer fordern von den Karthagern Aus Spanien zurückziehen Kriegsflotte zurückziehen Hohe Kriegsentschädigung zahlen „Todesstoß“: Karthago darf keinen Krieg mehr führen, ohne in Rom gefragt zu haben. (wurde immer abgelehnt) 3. Punischer Krieg (149 bis 146 vor Christus) Weil die Karthager nicht in Rom gefragt haben, ob sie einen Krieg führen dürfen – 3. Punischer Krieg Vollständige Vernichtung der Karthager. Die Karthager sind nicht mehr in der Lage gegen das mächtige Reich Rom Widerstand zu leisten. Die Stadt wird aufgerieben, die Bevölkerung getötet oder versklavt. Karthago verschwindet von der Landkarte. Rom hat die Herrschaft im Mittelmeerraum übernommen. Mit der Beseitigung von Karthago ist dieses römische Reich das bedeutendste politisches Gebilde im Mittelmeerraum geworden. Mit diesen Expansionen ändert sich auch sehr viel im römischen Reich. Rom wird reich. Sie profitieren von den großen Zuwächsen. Alle Erwerbungen stärken das römische Reich, fügen neue Wirtschaftsräume hinzu, fördern den Handel und den Umsatz. Das kommt einer bestimmten Gruppe von Leuten zu Gute. Bemerkenswerte Entwicklung, Patrizier (Großgrundbesitzer – Getreideanbau, landwirtschaftliche Produkte, - die schon sehr reich waren) – Kriegsgewinner, stink reich geworden Die neu hinzugekommene Schicht hatte ursprünglich keinen großen Besitz. Sie waren Händler – Kriegszulieferer (Transportmittel, alles für den Krieg notwendig ist) Diese reichen Leute sind als Nobilität bezeichnet worden oder von den Patriziern als Homines novi (Neuankömmlinge, Kriegsgewinner – abfällig gemeint, weil die Patrizier von den Ursprüngen an hier sind, Seite 22 wichtigste Positionen, im Senat sitzen). Die Händler haben aber mehr Geld. Das Geld wird zum treibenden Faktor. Es ist nicht mehr so entscheidend wie viel Grundbesitz man hat. Diese Gruppe wird ein entscheidender Faktor in der Gesellschaft durch ihren Kapitalbesitz. Auf der anderen Seite haben wir eine größere Zahl, denen diese Entwicklung vom Ausbau Roms schadet – der Kleinbauernstand. Es gibt Stars, Schaustellungen, die die Luxuspaläste zeigen, Partys werden gefeiert. Verschwendung in einem unvorstellbaren Ausmaßes von denjenigen, die reich geworden sind. Die allgemeine Moral, das Heiligtum der römischen Familie bricht auseinander, man hält nichts mehr von dieser monogamen Beziehung. Man nutzt sein Geld aus, um Frauen zu „konsumieren“. Auf der einen Seite gibt es wahnsinnig Reiche, auf der anderen Seite sehr Arme. Es gibt eine zunehmende Zahl von Armen, die von dieser Neuorientierung nichts haben. Vor allem die Bauern Italiens mussten ihre Wirtschaften aufgeben, da sie davon nicht mehr leben konnten. Für viele ist die einzige Überlebensmöglichkeit die, dass man die Wirtschaft im Stich lässt und in die Städte zieht. Nach Rom. Viele in der Hoffnung, dass es in Rom etwas zu verdienen gibt. Sie denken, da sie durch ihre Wirtschaft nichts mehr verdienen, dass sie in Rom Geld verdienen. Viele sind natürlich auch enttäuscht worden, weil sie vielleicht dort trotzdem nichts bekommen haben (in Rom.). Was tut man mit diesen Arbeitslosen? Der Staat musste einspringen und dafür sorgen, dass man diese Massen von Arbeitslosen, die keinen Lohn bekamen, mit dem Lebensnotwendigen versorgen. Durch Getreidespenden und öffentlichen Ausspeisungen. Zumindest die tägliche Nahrung musste geboten werden. Das hat sich mit der Freizeitindustrie verknüpft. Die öffentlichen Spiele. Es wurden riesige Anlagen hergestellt. 3 Modelle, die für Freizeitgestaltung zuständig sind: öffentliche Bäder, Thermen Zirkus Maximus Koloseum Ruinen davon kann man noch besichtigen. Koloseum und Zirkus Maximus auch noch. Im Koloseum haben reiche Römer Veranstaltungen finanziert. Auch Speis und Trank. Es wird also sehr viel Zeit (das Jahr über) und Geld in solche öffentlichen Festveranstaltungen investiert. Es entwickelt sich ein eigener Beruf: Gladiator = Berufskämpfer Diese Kämpfe wurden bis zur Kampfunfähigkeit getrieben. Das Publikum durfte entscheiden, ob derjenige getötet werden soll oder nicht (Daumen hoch/unten) … sehr harte Kost … Diese Brutalität musste natürlich im nächsten Jahr wieder gesteigert werden. Wenn man in der Lage war, den Römern ein tolles Veranstaltungsprogramm bietet, konnte man dann auch eher von den Römern gewählt werden. (Marketing) Die Thermen sind riesen Anlagen. Diese waren sehr normiert (reglementiert). Es gibt einen Kalt/Warmwasserbereich. Therme heißt „Ort, wo man sich mit dem Phänomen Wasser auseinandersetzt.“ Nicht eher mit dem Säubern. Tagesaufenthalte für Wohlhabende. Seite 23 Sozialreform (130 und 120 v. Chr.) Brüder: Tiberius Sempronius Gracchus Gaius Sempronius Gracchus Ein vornehmer Römer hat einen dreiteiligen Namen. In der Mitte wird das Adelhaus bezeichnet (z. B. Sempronius). Sie versuchen eine Agrarreform durchsetzen. Diese sollten beinhalten, dass die Großgrundbesitzer von ihrem Überfluss/Überschuss Land hergeben sollten. Eine Höchstgrenze sollte eingeführt werden. Diese Länder sollten an den Stadt zurückgegeben werden und an die armen Bauern verteilt werden. Diese können dann dort arbeiten. Der Staat müsste keine Getreidespenden (weil die Bauern wieder am Land wären) mehr geben und die Bauern hätten genug Arbeit am Land. Beide sind gescheitert. Sie haben diese Absicht nicht durchsetzen können. Beide sind erschlagen worden. Der gravierende Unterschied zwischen Reichtum und Armut kommt immer mehr zum Vorschein. Zwei Germanenstämme: Kimbern Teutonen (kommen aus Deutschland) Diese sind tief ins römische Reich gedrungen und haben mehrere Abwehrversuche zurückgeschlagen. Die Römer werden aufmerksam gemacht, dass die römische Bürgerarmee sehr schwach ist. Jeder männliche römische Bürger ist bis zu einem gewissen Alter verpflichtet als Soldat zu kämpfen. Jeder Mann war verpflichtet, sich fit zu halten und bestimmte Sportarten, die man im Krieg braucht, auszuüben. Man hat deutlich gemerkt, dass das nicht mehr sehr populär gewesen ist, sich sportlich zu ertüchtigen und traditionelle Sportarten zu betreiben. Viele Bewohner haben auch davon profitiert, sich Wohlstand angeeignet haben. „Mehr Wohlstand, mehr Bequemlichkeit statt Fitnesscenter“ Es hat sich gezeigt, dass das römische Bürgerreich nicht mehr sehr schlagkräftig war. Marius war ein Berufssoldat und bekommt die Aufgabe, mit diesen beiden Völkern fertigzuwerden. Er hat nicht versucht, mit einem schlappen Heer anzutreten, sondern hat sie nach Westen (Südfrankreich) gedrängt. Durch Ermüdung ist es ihm gelungen, so zu schwächen, dass sie besiegt werden konnten. Heeresreform Er wurde gebeten eine Heeresreform zu entwickeln. Jetzt um 100 wird das römische Heer umstrukturiert, von einem Bürgerheer zur Berufsarmee. Für einen römischen Berufssoldaten wurde die max. Dienstzeit von 20 Jahren festgelegt. Wenn er die 20 Jahre erlebt hat, wurde ihm eine Staatspension zugesichert. Es war Land in der Nähe seines letzten Dienstortes. Vom Ertrag dieses Grundstückes sollte er ein Auskommen haben. Die Struktur wird eingeteilt in sogenannte Legionen (= Kampfeinheiten aus den Berufssoldaten). Zwischen 4000 und 5000 Mann. Die Soldaten, die zusammengeschlossen sind, nennt man Legionäre. Seite 24 Diese gesamte Legion war unterteilt in Hundertschaften. Jede Legion hat all das selber produziert oder organisiert, was diese braucht, um sich selbst zu versorgen. Es gab dort Werkstätten, Schmieden, Sattler, … Es gab alles, was für das Kriegsführen und die Versorgung notwendig war. Das war alles innerhalb eines abgesicherten Bereiches. Weil man alles an Ort und Stelle hatte, war man sofort einsatzbereit. Das war die Stärke der römischen Legionäre, weil sie jederzeit einsatzbereit waren. Solche Legionslager baut man dort, wo möglicherweise Feindberührung zu erwarten ist (bedrohte Grenzregionen). Das größte Militärlager in Österreich lag in Hainburg (Richtung Slowakei). Viele waren entlang des Rheins und der Donau. Mit dieser Militärreform hat das römische Reich wieder eine schlagkräftige Armee bekommen, weil das bestens ausgebildete Spezialisten waren, die sehr hart trainiert waren. Der Schutz war bis ins 3. Jh. n. Chr. gewährleistet. Auflösung – Ende der Republikzeit (1. Jh. v. Chr.) Es gibt zahlreiche Bürgerkriege im römischen Reich. Es gibt viele Politiker, die etwas erreichen wollen. Es ist deutlich erkennbar, dass die Strukturen in Richtung Alleinherrschaft gehen. Es ist nur die Frage, wer es werden wird. Die Senatspartei und die Volkspartei. Es ist eine neue Entwicklung, dass sich politische Ideologien entwickeln, die zu einer Massenbewegung führen, wo sich Leute zu einer Menge dieser politischen Gruppierung hinzufügen. Die Senatspartei ist deutlich in der Minderheit, aber nicht weniger durchschlagskräftig. Sie hatten aber sehr viel Kapital. Die Volkspartei stützt sich auf die Menge der Mitglieder. Es gibt auch durchaus Leute, die aus den patrizischen Familien kommen. Man sucht sich den Weg, der am wirkungsvollsten erscheint. Marius (VP) und Sulla (SP) bekämpfen sich auf das Heftigste. Sulla hat auch Heere kommandiert. Es entsteht ein ständiges Hin- und Her. Die Mitglieder der einen und der anderen lösen sich immer wieder in der Dominanz ab. Proskriptionslisten war eine „fiese“ Maßnahme. Wenn die Senatspartei die Führung hatte, wurden auf dieser Liste Leute von der Volkspartei aufgelistet, konnten diese jederzeit eliminiert werden. Diese Leute auf der Liste waren rechtlos. Es gab auch Auftragsmorde. Ein Teil des Vermögens des Umgebrachten gehörte dem Mörder. Rom hat sich mehr mit sich selbst beschäftigt, das heißt, dass weniger Zeit für andere politische Probleme blieb, weil es nur mehr um das Überlieben ging. Nach dieser Zeit kommen wir zu einer Phase, wo sich Koalitionen zwischen römischen Männern bilden. Ca. 60. v. Chr. Triumvirat (Ein Dreimännerbund) Seite 25 Es tun sich drei Politiker zusammen und versprechen sich gegenseitige Unterstützung, in ihren eigenen politischen Absichten. Bei diesem ersten Triumvirat waren Pompeius, Cäsar und Crassus. Es war ein illegales Bündnis (es wurde von niemandem abgesegnet). Pompeius war ein hervorragender Feldherr und Stratege. Er hatte einen guten Ruf, weil er eine akute Gefahr abgeworben hat. Seeräubern ist es gelungen, die Getreideversorgung Roms (Millionenstadt) zu untergraben. Cäsar geht nach Gallien und kämpft dort mit der ansässigen Bevölkerung in Frankreich. Cäsar schafft sich eine Armee die in ihm ihren Herren sieht und nicht in Rom. Popejus bemerkt die Entwicklung und beordet Cäsar nach Italien zurück, Pompejus wollte Cäsar der Willkür des Senats unterwerfen. An einer Grenze mussten die Feldherren ihre Heere stehenlassen und durften keinesfalls mit der gesamten Armee nach Rom durchziehen (nur einige mit Genehmigung?) Man wollte verhindern dass jeder nach Rom kommt und dort durchdreht, wenn er militärisch erfolgreich gewesen ist und eine gute Armee hat. Bürgerkrieg Wenn Cäsar weiterhin Mitspieler sein möchte, darf er auf seine Armee nicht verzichten. Hat er gemacht, in dem er sich über die Grenze bewegt hat, obwohl er das nicht darf. Pompejus und Senat haben fluchtartig Rom verlassen und beginnen sich dort zu rüsten. Cäsar kommt nach Rom und dann in den Balkan, wo Pompejus und der Senat waren. Schlacht von Pharsalus Cäsar hat mit seiner Armee den Pompejus besiegt. Pompejus wird umgebracht. Vom Triumvirat bleibt nur Cäsar über. Der einzig wirklich mächtige im Bündnis. Er wird zum Konsul von Lebenszeiten benannt. Cäsar hat durchgehend, auf Lebenszeit, das Sagen. Cäsar wollte nicht gehen und keinen höheren Titel annehmen. Im Jahr 44 ist das zu Ende gegangen. Es gab ein Attentat. Sie haben sich zu einer Verschwörung zusammengeschlossen und haben Cäsar erstochen. Es brechen erneut Rivalitätskämpfe aus. Anhänger von Cäsar und Gegner von Cäsar. Die Frage wird akut, wer auf Cäsar nachfolgt. 2. Triumvirat Marcus Antonius Octavianus Lepidus Erste Aufgabe war die Ermordung Cäsars zu rächen. Seite 26 Entscheidungsschlacht zwischen Anhängern und Mördern Cäsars In Form eines Bürgerkrieges. Der Anführer der Verschwörungsgruppe gegen Cäsar war Brutus. Er wird umgebracht. Das 2. Triumvirat ist ein vom Senat aufbetragtes Bündnis zur Wiederherstellung des Friedens. Marcus Antonius bleibt in Italien. Octavianus bekommt den Westen von Italien. Lepidus wird mit Afrika abgespeist. Endkampf von Marcus Antonius und Octavianus Wer kann die ganze Macht bekommen? Marcus Antonius hat begonnen seine Kinder im Osten des römischen Reiches mit lokalen Königtümern auszustatten. (lokale Herrscher) Er hat ihnen damit römisches Reich als ihr eigenes Königtum übergeben. Octavianus: Das geht nicht. Strategischer Fehler von Marcus Antonius. Er weigert sich das rückgängig zu machen. Sie wurden Staatsfeinde. Diese Auseinandersetzung endet mit der Seeschlacht von Actium (Adria). Diese hat der Octavianus gewonnen. Marcus Antonius wird auf der Flucht umgebracht, Octavianus bleibt über. Ocatavianus lässt sich im Jahr 27 v. Chr. zum Kaiser aufrufen. Er bekommt einen anderen Namen: Augustus Er ist der Begründer der römischen Kaisertradition und regiert bis 14. n. Chr. Es gibt Regierungszeiten vor und nach der Geburt Kaiser Augustus. Die Struktur der Verwaltung und des Regierens hat sich jetzt natürlich geändert. 3 Säulen 1. Augustus ist der Oberbefehlshaber des römischen Heeres. (hatte Machtmittel gegen Aufständische Die bestehenden Provinzen wurden in Kaiserliche (Kaiser hatte Macht) und Senatorische Provinzen (Senatoren hatten Macht) eingeteilt. Alle Legionslager bis auf eine waren in den kaiserlichen Provinzen angesiedelt. Nur eine bekamen die Senatoren. 2. Tribunizische Gewalt (Volkstribun = Vertretung des Volks im Senat) Augustus ist der Vertreter des römischen Volks in allen Belangen und Fragen, Versorgung. Er übernimmt die Verwaltung des Staates. Es gibt aber die Wichtigkeit der Ämter nicht mehr. Sie bleiben, aber der Kaiser macht alles. Aber von den Beamten wird weitergearbeitet. 3. Ansehen seiner Person (Kaiserwürde, Image). Er war der allmächtige Herrscher. Niemand konnte mit ihm konkurrieren. TEST Seite 27 1. Jh. n. Chr. Dynastisches Jahrhundert Dynastie = Herrschaft wird in der Familie immer wieder weitergereicht. Zwei Familien gibt es im Wesentlichen: julisch-claudische Dynastie (bis 70. n. Chr.), Flavier (bis 96 n. Chr.) 2. Jh. n. Chr. Adoptivkaiser Der jeweils regierende Kaiser hat sich selbst einen Nachfolger gesucht. Der Adoptierte wurde Nachfolger. Es war das erfolgreichste Jahrhundert für Rom. Größte territoriale Ausdehnung! Mehr ging nicht mehr. 3. Jh. n. Chr. Soldatenkaiser Feldherren wollten noch mehr als einen Sieg. Sie wollten nach der Niederlage dort auch noch auf den Thron. Es bricht das Chaos aus. Niederlage des römischen Reichs. Ständige Bürgerkriege und Wechsel an der Spitze. Es schaute nichts Langfristiges heraus, weil jeder gleich wieder weg vom Fenster war. Die unsichere politische Situation hatte auch negative Wirkungen auf die Wirtschaft. Weil ständig Auseinandersetzung geführt wurden sind, gab es einen Verfall der römischen Wirtschaft Armut, massive Geldentwertung, Rückkehr zur Tauschwirtschaft wie in der Steinzeit (!) weil keiner das römische Geld mehr wollte Die „Lösung“/Versuch dieses Desaster zu steuern: Kaiser Diokletian traute sich, umfassende Reformen einzuleiten Militärreform Inflationsbekämpfung Höchstpreisedikt erlassen (Obergrenzen für wichtige Produkte – Lebensmittel) Verstöße gegen Höchstpreisangaben ( strengste Strafen) Er hat das römische Reich in zwei Teile geteilt. Osthälfte und Westhälfte (Grenze: geradlinige Linie von Norden nach Süden – durchs Mittelmeer, Kroatien) Für die zwei Reichshälften gibt es jeweils eine eigene Hauptstadt. Es gibt zwei Kaiser. Jeder Kaiser mit dem Titel Augustus (Ost/West) sucht sich einen Stellvertreter, der bekommt den Namen eines Cäsar und rückt automatisch, wenn der Augustus gestorben ist, in seine Position nach. Seite 28