Vorlesung
„Informationssystemen: Neuere Konzepte“
SS 2005
Kurs: WWI02V2
Dipl.-Inform. Michael Klein
kleinm@ipd.uni-karlsruhe.de
Dipl.-Inform. Heiko Schepperle
schepperle@ipd.uni-karlsruhe.de
1
Organisatorisches
Mein Name: Michael Klein
eMail: kleinm@ipd.uni-karlsruhe.de
Homepage der Vorlesung: www.michaelklein.net/nki
Vorlesung: Raum 210
2
Themen
Teil I
I-1:
I-2:
I-3:
(Michael Klein)
Web und Datenbanken (3)
Objektorientierte Datenbanksysteme (2)
?
Teil II
II-1:
II-2:
II-3:
(Heiko Schepperle)
Data Warehousing & OLAP
Data Mining
Imperfektion in Datenbanken
3
Details zu Teil I
I-1: Web und Datenbanken
1. Webinformationssysteme, JSP
2. Praktische Rechnerübung zu JSP
3. Komponentenarchitekturen, EJB
I-2: Objektorientierte Datenbanksysteme
1. Objektorientierte Modellierung
2. Persistenz von Objekten
(optional)
I-3: Web Services?
4
Termine
Teil I
Do, 09.06. 10:45 – 13:15 Uhr
Mi, 15.06. 08:00 – 10:30 Uhr (Rechnerübung)
Do, 23.06. 10:45 – 13:15 Uhr
Do, 30.06. 10:45 – 13:15 Uhr
Mo, 04.07. 10:45 – 13:15 Uhr
5
Praktische Übungen
Übungsblätter
Auf der Homepage erhältlich
Werden zu Beginn durchgesprochen
Wichtig als Klausurvorbereitung
Programmieraufgabe JSP
Dienen zur Vertiefung der Themen
Im Rechnerraum
In Gruppen zu bearbeiten
klausurrelevant
6
Vorlesung „Informationssystemen: Neuere Konzepte“
Teil „Web & Datenbanken“
Michael Klein
Webinformationssysteme
Erweiterung der Vorlesung „Webtechnologien im Überblick I“
von Wassili Kazakos (FZI, Karlsruhe)
Inhalt
Themen heute:
Welche datenbankgestützten Webanwendungen gibt es?
Wie funktioniert das Web?
Wie bekommt man die Datenbankinhalte ins Web?
Welche Technik setzt man für was ein?
Einführung in Java Server Pages (JSP)
8
Webshops, Auktionshaus, E-Commerce (1)
Beispiel:
Amazon.de
Ebay.de
9
Webshops, Auktionshaus, E-Commerce (2)
Eigenschaften:
Datenbank speichert Artikel, Kundendaten, Profile
Versandinformationen, Auktionen etc.
Suchen in Artikeln
Bestellen von Artikeln, Bieten auf Artikel
Einsehen des Versandstatus
Auch: Angabe von Kaufempfehlungen
10
Suchmaschinen (1)
Beispiele:
Google.de
Altavista.com
11
Suchmaschinen (2)
Eigenschaften:
Crawler durchforsten Internet nach Seiten
Datenbank speichert indizierte Seiten
Welche Wörter/Wortgruppen sind enthalten
Wer linkt auf diese Seite
Suchen nach Stichworten/Wortgruppen möglich
Ranking der Suchergebnisse nach unterschiedlichen Kriterien
Meist einfache, funktionale Oberfläche
12
Webanwendungen, Weboberflächen (1)
Beispiele:
Webmail
Administrationsoberflächen
13
Webanwendungen, Weboberflächen (2)
Eigenschaften:
Datenbank speichert Userinformation (inkl. Passwort),
administrierte Daten (Mails, Ordner, Termine, etc.)
Web dient als Oberfläche, diese von beliebigen Ort, auf
beliebigen (webfähigen) Gerät einsehen und verändern zu
können
14
Web Portale, „inhaltsstarke“ Seiten (1)
Beispiele:
Yahoo.de
Zeitungen/Zeitschriften,
Spiegel.de
15
Web Portale, „inhaltsstarke“ Seiten (2)
Eigenschaften:
Komplexe, vielschichtige Seiten
Viele Autoren, viele Informationsquellen
Corporate Identity wichtig
Formatvariationen für Ausgabegerät
16
Internetspiele (1)
Beispiel:
BrettspielWelt,
WarCraft III
Battle.netServer
17
Internetspiele (2)
Eigenschaften:
Rechenintensive Anwendung
Hoher graphischer Aufwand
Spezielle Interaktionsbedürfnisse
18
Technischer Aufbau des Internets
Das Internet – Die Geschichte
Internet = Netz von Netzen
1960: das Internet entsteht aus dem militärischen
ARPANET
1982: TCP/IP setzt sich durch
1990: Erste graphische Browser, das World Wide Web
(WWW) entsteht
ab 1990: Rasantes
Wachstum des Internets
20
Das Internet - Technik
Stapel von Protokollen
ISO/OSI-Referenzarchitektur, 7 Schichten
Unabhängig von Betriebssystem & Netzwerktechnologie
Teilnehmer sind durch eindeutige IP-Adresse
ausgezeichnet
Vielzahl von Diensten möglich
Mail, WWW, File-Sharing, Web-Radio (Streaming),
WebServices…
21
Schichten des Internets
Klient
Server
Application
HTTP
Application
Transport
TCP
Transport
Network
IP
Network
Data Link
Data Link
Physical
Physical
22
Netzwerkschicht
Klient
Server
Application
HTTP
Application
Transport
TCP
Transport
Network
IP
Network
•vergibt weltweilt eindeutige IP-Adressen, z.B. 155.23.21.2
•Sucht einen Weg zwischen zwei Netzteilnehmern (Routing)
• zustandslos, d.h. Pakete wandern unabhängig durch das Netz
Empfänger
Sender
Paket
23
Transportschicht
Klient
Server
Application
HTTP
Application
Transport
TCP
Transport
Network
IP
Network
• Stellt eine Verbindung zwischen zwei Teilnehmern her
• Explizites Öffnen und Schließen nötig
• Ordnet die ankommenden Pakete
• Regelt die Geschwindigkeiten zwischen den Partnern (Staukontrolle)
• Weist Pakete der entsprechenden Anwendung zu (Ports, Multiplexing)
• zustandsbasiert
24
• Weiteres Protokoll: UDP
Anwendungsschicht - HTTP
Klient
Server
Application
HTTP
Application
Transport
TCP
Transport
Network
IP
Network
• Nutzt eine TCP-Verbindung, um Daten (Hypertexte) zu übertragen
• get: Anfordern einer Datei vom Server
• put: Ablegen einer Datei auf dem Server
• post: Übermitteln von Parametern & Anforderung einer Datei
• Zustandslos
• für jede Datei muss ein neues get gesendet werden
• Server kennt Verlauf der Klientenaktionen nicht
• Weitere Protokolle: RMI, FTP, SMTP, …
25
Typisches Dokumentformat bei HTTP: HTML
HTML
Application
HTTP
Application
Ausgetauschte Information z.B. im HTML-Format
•
Hypertext Markup Language
•
Mischt Text mit Markup-Elementen (Tags), die Aussehen und
Verhalten modifizieren
• z.B. Dieser Text ist <b>fettgeschrieben</b>.
•
Möglichkeit zur
• Verlinkung auf andere Seiten
• Definition von Formularfeldern für Benutzereingaben
•
Plattformunabhängig, wird von einem HTML-Renderer (üblicherweise
einem Browser) auf dem Zielsystem dargestellt
26
Anwendungsschicht: weitere Protokolle
Klient
Server
Application
?
Application
Transport
TCP
Transport
Network
IP
Network
Vielzahl weiterer Anwendungsprotokolle:
• Remote Method Invocation (RMI), Remote Procedure Calls (RPC)
• Verteiltes Programmieren
• Entfernter Aufruf von Methoden/Funktionen
• Serialisierung und Versendung der Parameter
• Simple Object Access Protocol (SOAP) über HTTP
• Zugriff auf Web Services
• Eigene Protokolle
27
Zugriff auf Datenbanken über das
Web
Zugriff auf Datenbanken über das Web
Unterschiedlich je nach Protokoll auf Anwendungsebene.
Extreme:
1. Serverseitige Generierung, Thin Client:
Browser
HTTP(HTML)
HTTP
Server
DB
2. Klientenseitige Verarbeitung, keine Logik im Server, Rich Client:
ErweiBrowser terung
Datenbankspezifisches Protokoll
DB
29
Weitere Zugriffsmöglichkeiten
Entfernte Methodenaufrufe
Browser Applet
RMI / RPC
RMI
Server
DB
Web Services
Anwendung
HTTP(SOAP)
SOAP
Server
Dienst
Dienst
Dienst
DB
30
Serverseitige Ansätze
Der „klassische“ Weg
Serverseitige Ansätze - Übersicht
Generell:
Serverseitige Generierung von HTML-Seiten
Offline, durch Vorberechnung statischer HTML-Seiten
Durch Zugriff auf HTML-generierende Anwendungen
Durch Einbettung HTML-generierender Skriptteile in
statisches HTML
kompiliert
interpretiert
32
Serverseitige Ansätze - Bewertung
Generelle Vorteile:
Zentrale Wartbarkeit der Anwendungslogik
Geringe Anforderungen an den Klienten (nur Browser)
Plattformunabhängigkeit – Klient sieht reines HTML
Sicherheit – Klient greift nicht direkt auf Datenbank zu
Sicherheit – Kein aktiver Code beim Klienten
Generelle Nachteile:
Eingeschränkte GUI-Möglichkeiten
Zustandslosigkeit von HTTP
HTML ist doch nicht so plattformunabhängig
Jede Interaktion erfordert Kommunikation mit dem Server
33
Serverseitige Ansätze
1. Offline, Vorberechnung von HTML-Seiten
Offline, Vorausberechnung von HTML-Seiten
Periodische Extraktion von Daten aus einem DBMS,
Vorbereitung von statischen HTML Seiten
Navigation mittels offline generierter Links
Auslieferung als gewöhnliche HTML-Seite über HTTP
HTML
HTML
HTTP
Generierungswerkzeug
Datenbank
HTML
35
Bewertung
Vorteile
Schneller Zugriff: Nur Ausliefern der HTML-Seiten
Keine DB-Zugriffe
Automatische Erfassung durch Suchmaschinen
Nachteile
Im Vergleich zu Datenbanksystemen
begrenzte Suchfunktionalität
Aktualisierungs- und Konsistenzproblem
Keine Anwendungsfunktionalität, kein richtiges Reagieren
auf Eingaben
36
Serverseitige Ansätze
2. Durch Zugriff auf HTML-generierende
Anwendungen
Common Gateway Interface
Common Gateway Interface
Definierte Schnittstelle für den Zugriff auf Server-seitige
Anwendungen
Ermöglicht HTTP-Servern den Zugriff auf externe, lokale
Anwendungen
Beispiel:
http://www.klick-and-bau.com/cgi/suche?term=tisch&preis=1
Aufruf des Programms "suche" mit den parametern "term" und
"preis"
Implementiert in beliebiger Programmier- oder
Skriptsprache (z.B. CGI-Skripte). Häufig: Perl, C, C++
Datenbankintegration durch entsprechende Anwendungen
38
CGI-Skripte
Betätigung Submit-Button
<FORM METHOD="POST"
ACTION="http://www.fzi.de/
cgi-bin/my-form">
Aufruf des Skriptes
mit Parametern
Initialisierung bei
jedem Aufruf
HTTPServer
client
Anfrage
Aufbau der DB
Verbindung bei
jedem Aufruf
Datenbank
CGI-Skript
Verbindungsaufbau
SQL Anfrage
Antwort
Ergebnis
HTTP Server
Antwortet
Skript übermittelt
HTML und beendet
sich
Skript generiert
HTML
Skript stellt Anfrage
an DB
39
Bewertung
Vorteile
Beliebige Programme können integriert werden
Sicherheit durch eigenen Prozess
Volle Suchfunktionalität des darunter liegenden DBMS (z.B.
SQL)
Nachteile
Ein Prozess pro Anfrage
Keine Speicherung des Zustands
Für jede DB-Anfrage Verbindung aufbauen und trennen
Keine Trennung von Präsentation und Anwendungslogik
CGI-Skripte nur für kleine Anwendungen
40
API-basierte Ansätze
Entwickelt um Nachteile der CGI-Skripte zu überwinden
Die CGI-Schnittstelle bleibt erhalten
Erweiterungen werden in den Adressraum des Servers
geladen
Müssen nur einmal geladen werden
Werden in Threads statt Prozessen ausgeführt
Bekanntesten Vertreter
NSAPI (Netscape)
ISAPI (Microsoft)
Java Servlets (Sun)
41
API-basierte Ansätze
Betätigung Submit-Button
<FORM METHOD="POST"
ACTION="http://www.fzi.de/
cgi-bin/my-form">
Aufruf des Programms,
Parameterübergabe
Initialisierung bei ersten
Aufruf (einmalig)
Verbindungsaufbau zur
DB beim ersten Aufruf
(einmalig)
HTTPServer
client
Datenbank
Verbindungsaufbau
Anfrage
Programm
Antwort
SQL Anfragen
Ergebnisse
Zustand
Beliebig viele
SQL Anfragen
HTML-Rückgabe
HTML-Generierung
42
Bewertung
Vorteile
Höhere Leistungsfähigkeit
Session-Verwaltung
Zustände, z.B. DB-Verbindung
Weniger Ressourcenverbrauch
Nachteile
Keine Standardisierung
Mangelnde Sicherheit
Keine Trennung von Präsentation und Anwendungslogik
43
Serverseitige Ansätze
3. Durch Einbettung HTML-generierender Skriptteile in
statisches HTML
Server-Side Skripting
In HTML-Seiten werden zusätzliche HTML-generierende
Quellen integriert
Beliebig viele HTML-Quellen können aufgenommen
werden
HTML
HTML
Datenbank
Scripting
Scripting
AnwendungsLogik
46
Ausführungsvarianten
Anwendung
erstellen
Laufzeit
<HTML>
Anwendung
erstellen
<HTML>
<xyz:...>
<jsp:...>
</HTML>
</HTML>
Interpreter
Übersetzungszeit
(einmalig)
Compiler
Ausführbares
Programm
Laufzeit
HTMLDokument
interpretiert
HTMLDokument
kompiliert
47
Typische Vertreter
Interpretiert:
PHP - Personal Home Page
ASP - Active Server Pages (Microsoft IIS)
Server Side JavaScript (Netscape)
Kompiliert:
JSP - Java Server Pages
ASP.NET – Active Server Pages .NET
48
Bewertung
Vorteile:
Starke Verbreitung, gute Unterstützung
Volle Programmiersprachenfunktionalität
Standardisierung
Überbrückung der Zustandslosigkeit durch „Tricks“
Einbindung externer Programme möglich
Statische Teile brauchen nicht erzeugt zu werden
Nachteile:
Häufig geringe Geschwindigkeit
Starke Mischung von HTML und Programmiersprache
49
Übersicht Webinformationssysteme
WebDB-Techniken
Serverseitige
HTML-Generierung
Offline durch
Vorberechnung
von HTMLSeiten
Durch Zugriff
auf HTMLgenerierende
Anwendung
Generierung
statischer
Seiten
CGI
API-basiert
Durch Einbettung
HTMLgenerierender
Skriptteile
interpretiert
SSI
ASP
PHP
kompiliert
JSP
50
Client-seitige Ansätze
Zugriff auf Datenbanken über das Web
Unterschiedlich je nach Protokoll auf Anwendungsebene.
Extreme:
1. Serverseitige Generierung, Thin Client:
Browser
HTTP(HTML)
HTTP
Server
DB
2. Klientenseitige Verarbeitung, keine Logik im Server, Rich Client:
Browser Applet
Datenbankspezifisches Protokoll
DB
52
Clientseitige DB-WWW-Integration
Realität:
Höhere Ansprüche an die Benutzeroberfläche
Teilverlagerung von Funktionalität auf die Client-Seite
Nicht mehr HTML-Generierung
Erweiterung 1: mehr Interaktion/Überprüfung auf dem Client
Erweiterung 2: Windows-ähnliche Benutzerführung
Erweiterung 3: Unmittelbarer Zugriff auf die Daten
53
Funktionalität auf der Client-Seite
Browser-spezifische Erweiterungen: Plug-Ins
z.B. Macromedia Shockwave, Macromedia Flash
Skript-Sprachen
z.B. JavaScript, Visual Basic Script
Volle Programmiersprachen
Java (Applets)
VisualBasic, C++ über ActiveX controls
Übliche Aufteilung
Benutzerschnittstelle auf dem Client
Datenbankdienste weiterhin auf dem Server
Vom Direktzugriff von Client auf die DB ist aus
Sicherheitsgründen abzuraten
54
Beispiel: Client-seitige Integration
Präsentation/
Interaktion
Server-Prozess
Datenbank
AnwendungsLogik
Daten
55
Übersicht Webinformationssysteme
WebDB-Techniken
Serverseitige
HTML-Generierung
Offline durch
Vorberechnung
von HTMLSeiten
Durch Zugriff
auf HTMLgenerierende
Anwendung
Generierung
statischer
Seiten
CGI
API-basiert
Clientseitige GUI
Durch Einbettung
HTMLgenerierender
Skriptteile
interpretiert
SSI
ASP
PHP
Java Applet
JavaScript
PlugIns
…
kompiliert
JSP
56
Resümee
Häufigste Formen
HTML-Generierung auf Serverseite:
CGI mit Perl, C, C++
PHP, JSP, ASP
Bei starker Interaktion und komplexer Benutzerführung
Clientseitige Erweiterung (JavaSkript, Java)
Keine „beste Lösung“ für alle Fälle
Kriterien im Einzelfall entsprechend Anforderungen
gewichten
Immer zu beachten:
rasanter technologischer Fortschritt
rasche Produktentwicklungen
57
Ausblick
Neue „Hype“-Themen auf dem Gebiet
JavaServer Faces
vereinfachte, modulare GUI-Erstellung auf dem Client
WebServices
Einbindung von externer Funktionalität über das Web
Zugang auch für mobile Geräte (Handys, PDAs…)
Microsoft ASP.NET
…
58
Anwendungen für
Webdatenbanken
Webshops, Auktionshaus, E-Commerce (1)
Beispiel:
Amazon.de
Ebay.de
60
Webshops, Auktionshaus, E-Commerce (2)
Techniken:
Meist Relationale DBMS
Klient: Normaler Browser, Cookies, wenig JavaScript
Serverseitig: CGI (C++?), (EJB)
61
Suchmaschinen (1)
Beispiele:
Google.de
Altavista.com
62
Suchmaschinen (2)
Techniken:
Farm relationaler DBMS, Parallele Datenbanken
Serverseitig: CGI meist mit schnellen, kompilierten Sprachen,
z.B. C, C++
Client: Reiner Browser, sehr schlanke Seiten
63
Webanwendungen, Weboberflächen (1)
Beispiele:
Webmail
Administrationsoberflächen
64
Webanwendungen, Weboberflächen (2)
Technik:
Meist rel. Datenbanken
Serverseitige Skriptsprachen: Perl, Python, PHP, JSP
Klientseitig: Standardbrowser
65
Web Portale, „inhaltsstarke“ Seiten (1)
Beispiele:
Yahoo.de
Zeitungen/Zeitschriften,
Spiegel.de
66
Web Portale, „inhaltsstarke“ Seiten (2)
Technik:
Content-Management-System
Trennung von Struktur und Inhalt XML
Meist realisiert durch CGI
Administration der Inhalte auch über Web möglich
Klientseitig: Browser
Layout-Templates
Rohdaten
CMS
Anzeigbare
Webseite
67
Internetspiele (1)
Beispiel:
BrettspielWelt,
WarCraft III
Battle.netServer
68
Internetspiele (2)
Technik:
Serverseitig nicht berechenbar
In Standardbrowser nicht anzeigbar
Clientseitige Anwendung berechnet Graphiken, Spielverlauf etc.
Java Applet, Kommunikation mit Server über eigenes Protokoll
eigene Anwendung, eigenes Protokoll
Serverseitige Datenbank: Speichert angemeldete Nutzer, laufende
Spiele etc.
Meist: Nach Beginn des Spieles Peer-to-Peer-Kommunkation ohne
Einbeziehung des Servers
69
Literatur
Erhard Rahm, Gottfried Vossen
Web und Datenbanken. Konzepte, Architekturen,
Anwendungen.
DPunkt Verlag 2002
Kazakos, Schmidt, Tomczyk
Datenbanken und XML. Konzepte, Anwendungen,
Systeme
Springer Verlag 2002
http://www.datenbanken-und-xml.de
70
Im Detail:
Java Server Pages (JSP)
Übersicht Webinformationssysteme
WebDB-Techniken
Serverseitige
HTML-Generierung
Offline durch
Vorberechnung
von HTMLSeiten
Durch Zugriff
auf HTMLgenerierende
Anwendung
Generierung
statischer
Seiten
CGI
API-basiert
Clientseitige GUI
Durch Einbettung
HTMLgenerierender
Skriptteile
interpretiert
SSI
ASP
PHP
Java Applet
JavaScript
PlugIns
…
kompiliert
JSP
72
Server-Side Skripting
In HTML-Seiten werden zusätzliche HTML-generierende
Quellen integriert
HTML
HTML
Datenbank
Scripting
Scripting
AnwendungsLogik
73
Java Server Pages (JSP)
Bestandteil der Java 2 Plattform Enterprise Edition
Trennung von (HTML-)Präsentation und Inhalt
Zugriff auf weitere HTML-Quellen über Beans und Servlets
Ablauf
Erstellung einer JSP
Aufruf der JSP durch den Benutzer
Überprüfung, ob sich die JSP geändert hat oder ob sie neu ist
(Gegebenenfalls Übersetzung der JSP in ein Servlet)
Ausführung des Servlets
Rückgabe des Ergebnisses
74
JSP Ablauf
HTTPServer
Generierung des JSP Servlet
aus JSP Page
(HTML + Scripting)
JSPpage
client
Datenbank
Verbindungsaufbau
Anfrage
Antwort
JSPServlet
SQL Anfragen
Ergebnisse
Zustand
75
JSP Elementtypen
JSP-Direktiven
JSP-Skriptelemente
JSP-Aktionen
76
JSP Elementtypen
JSP-Direktiven
Nachrichten/Anweisungen an den HTTP-Server
Keine Ausgabe
Syntax: <%@ ... %>
include-Direktive
Einfügen von Texten vor der Übersetzung
<%@include file="Pfadangabe"%>
Beispiel <%@ include file="copyright.txt" %>
page-Direktive
Steuerung der Übersetzung
<%@page attrib1="txt" attrib2="txt" ... %>
Beispiel <%@ page errorPage="/error.html" %>
taglib-Direktive
Zur Erzeugung benutzerspezifischer Tags
77
JSP-Skriptelemente (1)
JSP Elementtypen
Vereinbarungen / Deklarationen
Deklarationen von Variablen, Methoden und inneren Klassen
Syntax: <%! Vereinbarung(en) %>
import über die Direktive
Beispiel:
Instanzvariablen: <%! int i=0; float f;%>
Methode: <%! public String Zeit() {...} %>
Anweisungsfragemente/Scriplet
Einbettung von Java-Fragmenten
Syntax: <% Anweisungsfragment(e) %>
Lokale Variablendeklaration
Beispiel:
<% int i=1; while (i<10) {out.println(i);i++;} %>
78
JSP-Skriptelemente (2)
JSP Elementtypen
Ausdrücke
Einfachste Art eines Skripts
Syntax: <%= Ausdruck %>
Umwandlung zur Laufzeit in String (toString-Methode)
Beispiel: <%= variable %> entspricht
<%out.print(variable);%>
Kommentare
Syntax: <%-- comment --%>
79
JSP-Aktionen
JSP Elementtypen
Ziel
Erzeugen und Verändern von Objekten
Steuerung der aktuellen Ausführung
Aktion include
Aufruf einer Seite zur Ausführungszeit (auch JSP möglich)
Syntax: <jsp:include page="Pfadangabe" />
Aktion forward
Weiterleitung der Anfrage an eine andere Seite
Syntax: <jsp:forward page="Pfadangabe" />
80
JSP: Beispiel
Angenommen, klick-and-bau.com verwaltet
Artikelstammdaten in der folgenden Tabelle:
ARTIKEL(
Id CHAR(12),
Name VARCHAR(25),
Beschreibung VARCHAR(512),
Photo_URL VARCHAR(512),
Hersteller_Id CHAR(12)
Kategorien VARCHAR(256),
Status INT,
Preis NUMERIC(8,2)
)
Aktuelle Produktname und Photo sollen nun über das Web
zur Verfügung gestellt werden
81
JSP: Beispiel
<%-<%@
page-Direktive --%>
page errorPage="error.html"
import="java.sql.*" session="false" %>
<html>
<body>
<h1 align="center"> Produktliste vom
<%-- Ausdruck --%>
<%= new java.util.Date().toLocaleString()%>
</h1>
...
82
JSP: Beispiel (Forts.)
...
<%-<%-<%!
Datenbank-Verbindung --%>
Deklaration der Instanzvariablen --%>
Connection con; %>
<%-- Skriplet zum Verbindungsaufbau und Abfrage--%>
<% Class.forName("sun.jdbc.odbc.JdbcOdbcDriver");
con = DriverManager.getConnection
("jdbc:odbc:ProduktDatenbank", "name", "pwd");
Statement stmt = con.createStatement();
ResultSet rs = stmt.executeQuery
("SELECT name, photo_URL FROM artikel");
%>
...
83
JSP: Beispiel (Forts.)
...
<%-Ausgabe in zwei Spalten...--%>
<table>
<tr>
<th>Name</th><th>Bild</th>
</tr>
<%-...Zeile für Zeile--%>
<% while (rs.next()){ %>
<tr><td> <%= rs.getString(1)%> </td>
<td> <img src="<%=rs.getString(2)%>"> </td>
</tr>
<%}%>
</table>
<%-Verbindung schließen--%>
<% rs.close();%>
</body> </html>
84
Parameterübergabe in JSP
request
Enthält die Parameter, die per HTTP über POST von einer
anderen Seite übergeben wurden.
Bsp:
HTML:
<form action=„foo.jsp“ method=„post“>
<input type="hidden" value=„20021220" name=„Datum">
<input type="submit" value=„Abschicken">
</form>
JSP: foo.jsp
String datum = request.getParameter(„Datum“)
85
JSP-Aktionen und EJB
JSP Elementtypen
Standardaufgaben sollten auch weiterhin in Komponenten
ausgelagert werden
In Java: EJB
Einbindung über JSP-Aktionen
Aktion useBean
Deklaration der Bean
Syntax: <jsp:useBean id="varName"
class="KlassenName"
scope="GültigkeitsBereich"/>
86
JSP-Aktionen und EJB
JSP Elementtypen
Aktion getProperty
Lesen der Eigenschaft einer Komponente
Syntax: <jsp:getProperty name="varName"
property="AttributsName"
Aktion setProperty
Schreiben der Eigenschaft einer Komponente
Syntax:
<jsp:setProperty name="varName"
property="AttributsNam" value="Wert"/>, oder
<jsp:setProperty name="varName"
property="AttributsName" param="cgi-parameter"
/>
87
JSP und Synchronisation
Grundsätzlich mehrere
Instanzen einer JSPSeite/eines Servlets
möglich.
Abhilfe im Falle von
Synchronisationsproblemen:
<%@ page isThreadSafe="false" %>
88
JSP Sitzungsverfolgung / Session Management
JSP-Seiten nehmen an Sitzungsverwaltung teil
In spezieller Variablen „session“ vom Typ HttpSession können
Objekte unter Namen abgelegt werden
<% Foo foo = new Foo(); session.putValue("foo",foo); %>
Inhalt kann auch
aus anderer Seite
ausgelesen werden
<% Foo myFoo =
(Foo) session.getValue("foo");
%>
Technik:
Überwindung der
Zustandslosigkeit
durch clientseitige Cookies
Häufigste Anwendung: Warenkorb
89
JSP Bewertung
Sehr stark:
Mischung von Designcode (HTML) und
Programmiersprachencode (JAVA)
Trennung in TemplateEngine, z.B. WebMacro
90
Tutorial
JGuru: JSP Short Tutorial
http://java.sun.com/developer/onlineTraining/JSPIntro/contents.html
Sinnvoll für Praktische Übung
91
Danke für die Aufmerksamkeit!